Wolfsburg bezieht Trainingslager – Laudrup kommt nicht

Der VfL Wolfsburg hat vor dem vorletzten Spiel der Saison beim Nachbarn Hannover 96 ein Mini-Trainingslager in Barsinghausen bezogen. Chefcoach Felix Magath will so den Teamgeist der Wölfe stärken.

Die Spieler haben mich überredet, einen Tag mehr zusammenbleiben zu dürfen“, meinte Magath lurz vor dem Abreise nach Barsinghausen. In der Stadt am Deister besitzt der Niedersächsische Fußball-Verband (NFV) ein Sporthotel mit mehreren Trainingsplätzen.

Der Fußball-Lehrer sieht dem Saisonfinale mit vier Titelaspiranten ziemlich optimistisch entgegen. “Noch zwei Siege, dann ist der Drops gelutscht“, so der Trainer, der im Sommer zum Liga-Konkurrenten FC Schalke 04 wechselt. Bevor er dies aber tut, will Magath sich mit dem Meistertitel aus der VW-Stadt verabschieden.

Wenn wir an die Leistung aus dem Dortmund-Spiel herankommen, bin ich mir sicher, dass wir den Platz in Hannover als Sieger verlassen werden“, erklärte Magath. Er muss im Niedersachsen-Duell seinen gesperrten Kapitän Josue ersetzen und rechnet mit harter Gegenwehr von Hannover 96: “96 ist heimstark. Das wird ein heißes Ding.”


Unterdessen schloss der dänische Fußball-Trainer Michael Laudrup eine Vertragsunterschrift bei Wolfsburg aus. Der 44-Jährige sagte zu Spekulationen, wonach er Nachfolgekandidat für den zum FC Schalke 04 wechselnden Felix Magath sei: “Ich werde kein Cheftrainer in Wolfsburg, und weder mein Agent noch ich selbst haben mit dem Verein verhandelt.”

Laudrup war bereits kurz nach Beginn der russischen Saison von Spartak Moskau als Trainer entlassen worden. Dort habe er gelernt, dass er die Sprache des betreffenden Landes beherrschen müsse, meinte Laudrup. Aus diesem Grund seien auch Deutschland sowie die Niederlande für ihn als Arbeitsplatz “im Grunde ungeeignet“.

Neben Laudrup wurden bisher als mögliche neue Wolfsburger Trainer aus dem Ausland die Niederländer Marco van Basten und Frank Rijkaard sowie der Italiener Claudio Ranieri gehandelt. (dpa)