Fussball EM 2016

Wenngleich es bis zur Europameisterschaft in Frankreich noch eine Weile hin ist, vernehmen Fußball-Fans schon jetzt eine enorme Anspannung. Kein Wunder, immerhin erwartet diese im Sommer ein Turnier der Superlative. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Erstmals 24 Teilnehmer bei einer EM-Endrunde

Zum ersten Mal überhaupt werden in Frankreich nämlich 24 statt der üblichen 16 Teilnehmer um die begehrte Coupe Henri-Delaunay – wie die EM-Trophäe genannt wird – wetteifern. Dies ermöglichte, dass nun auch kleinere Nationen vom Euro-Kuchen etwas abbekommen. Nicht umsonst haben sich neben den üblichen Verdächtigen diesmal eine Vielzahl absoluter EM-Neulinge für die Endrunde qualifizieren können. Namentlich Island, Nordirland, Wales, Albanien und die Slowakei, wobei die Qualifizierung auf sportlichem Weg auch für die ehemaligen Austragungsländer Ukraine und Österreich ein Novum darstellt.

Doch nicht nur die unzähligen Fußball-Fans fiebern der Euro in Frankreich bereits sehnsüchtig entgegen, auch die Buchmacher können den Startschuss, welcher am 10. Juni mit der Partien Frankreich gegen Rumänien fällt, kaum abwarten. Schließlich steht den Wettanbietern angesichts des erweiterten Teilnehmerfeldes und der damit verbundenen größeren Anzahl an Spielpaarungen eine der lukrativsten EM-Endrunden aller Zeiten ins Haus.

Schon jetzt lassen sich auf vielen Buchmacher-Seiten unzählige Wettmöglichkeiten zur bevorstehenden Euro ausfindig machen. Darunter nicht nur die klassischen Dreiwegwetten zu den einzelnen Spielpaarungen, sondern auch eine breite Auswahl an diversen Langzeitwetten. Diese erfreuen sich besonders bei bedeutsamen Turnieren wie der EM oder WM größter Beliebtheit.

Einerseits, weil sich dadurch zumeist selbst mit geringeren Einsätzen beachtliche Gewinne einstreifen lassen, was vor allem Gelegenheits-Tippern attraktiv erscheint. Andererseits, weil sich die Spannung so mit ein und der derselben Wette selbst über einen längere Zeitraum aufrechterhalten lässt. Allerdings ist es partout kein Leichtes, sich in Anbetracht der überaus reichhaltigen Offerte einen Überblick zu verschaffen. Damit die Orientierung etwas erleichtert wird, finden Sie in den nachfolgenden Zeilen unsere Auswahl der besten Antepost-Wetten für die Europameisterschaft in Frankreich.

INFO: Je früher Sie sich für eine Wette entschieden haben und diese platzieren, desto lukrativere Quote können sie erhaschen. Zwar bestätigen Ausnahmen die Regeln – beispielsweise kann bei einem verletzungsbedingten Ausfall die Quote auch kurz vor Turnierstart noch in die Höhe schnellen – in den meisten Fällen senken sich die Multiplikatoren allerdings mit herannahendem Turnierstart.

Wer wird Europameister 2016?

Video: Für DFB-Teamchef Joachim Löw ist Gastgeber Frankreich der Top Favorit der EM 2016

Die Mutter aller Langzeitwetten stellt selbstverständlich jene dar, die nach dem vermeintlichen Turniersieger fragt. Hier braucht man neben einer gewissen Portion Glück auch jede Menge Expertise. Eine Orientierungshilfe bieten allerdings die Quoten der Buchmacher, von denen sich ablesen lässt, welche Teams zum Favoritenkreis gehören und wem nur geringe Chancen auf Erfolg in Aussicht gestellte werden.

 

Grafik oben: die Top 10 Favoriten der Fußball EM 2016, gemessen am Wettquoten-Vergleich von wettfreunde.net – die Quoten weisen den aktuellen Stand von Januar 2016 auf und sind ohne Gewähr.

Die Top Favoriten: Deutschland und Frankreich

Freilich wird Weltmeister Deutschland von vielen Wettanbieter als heißestes Eisen auf den Titel gehandelt und das, obwohl die DFB-Elf in der Qualifikation nicht immer Souveränität ausstrahlte. Als klassische Turniermannschaft ist Jogi Löw und seinen Mannen in Frankreich allerdings einiges zuzutrauen.

Ebenso wie dem Gastgeber. In der französischen Équipe Tricolore tummeln sich unzählige Kicker von Weltformat, wie beispielsweise der vielumworbene Paul Pogba oder Real-Striker Karim Benzema. Bei der vergangenen WM in Brasilien hinterließ Les Bleus eine Duftmarke und auch in den Vorbereitungsspielen zur EM wurde der eine oder andere Achtungserfolg eingefahren. Einzig die fehlende Pflichtspielpraxis könnte sich letztlich negativ zu Buche schlagen.

Im Favoritenkreis: Spanien, England, Belgien

Darüber hinaus dürfen sich laut Buchmacher-Quoten auch Titelverteidiger Spanien, das nach dem blamablen WM-Auftritt in Brasilien den Generationenwechsel inzwischen erfolgreich vollzogen hat, England und Belgien Hoffnungen auf den großen Coup machen.

Insbesondere die Roten Teufel sind in Frankreich dazu angehalten, den Vorschusslorbeeren mit einem Titel endlich Rechnung zu tragen. Schon in Brasilien war die Goldene Generation Belgiens als Geheimfavorit gehandelt worden, dann aber im Viertelfinale an Argentinien gescheitert. Diesmal dürfte der Druck auf Hazard und Co. allerdings um ein Vielfaches hören sein.

Immer für eine Überraschung gut: Italien

Relativ entspannt gehen dagegen die Italiener ins Turnier. Obzwar die Squadra Azzurra zu den erfolgreichsten Nationalmannschaften aller Zeiten gehört, haben die teilweise blamablen Auftritte bei vorangegangenen Großereignissen die Erwartungshaltungen gedämpft. Nicht umsonst werden die Südeuropäer bloß im erweiterten Favoritenkreis geführt. Dass Italien allerdings für jede Überraschung gut ist, bewies erst die vergangene EM in Polen und der Ukraine, als die Squadra Azzurra überraschend ins Endspiel eingezogen war.

 

Wer erreicht das Finale der EM 2016?

Video: Vom Finale träumt insgeheim wohl auch so mancher Österreicher, nachdem die ÖFB-Elf die Qualifikation förmlich im Spaziergang erledigte. Während die Quoten auf einen Gesamtsieg doch eher zur Mäßigung aufrufen, scheint zumindest ein Finaleinzug laut Meinung der Wettanbieter nicht völlig unwahrscheinlich.

Auch kroatische und portugiesische Fans dürfen sich diesbezüglich leise Hoffnung machen. Während Portugal es schon einmal vermochte, bei einer EM-Endrunde das Endspiel zu erreichen, wäre dies für die Karo-Träger eine absolute Premiere. Doch auch in dieser Wettkategorie zählen freilich jene Teams zu den vielversprechendsten Anwärtern, welche schon beim Thema Gesamtsieg ganz oben auf der Liste stehen.

 

EM 2016 Vorrunde – wer wird Gruppensieger?

Wem der Tipp auf den Gesamtsieger bzw. Endrundenteilnehmer dann doch zu riskant erscheint, für den könnte die Gruppensieger-Wette eine passende Alternative sein. Aufgrund des geringeren Risikos müssen bei dieser Wettart jedoch niedrigere Quote in Kauf genommen werden. Da es allerdings immer noch jede Menge Fingerspitzengefühl erfordert, den tatsächlichen Gruppensieger zu erraten, lassen sich auch mittels dieser Wettform unter Umständen auch mit weniger Einsatz ertragreiche Gewinne einfahren. Vor allem dann, wenn man bei seiner Prophezeiung etwas mutiger agiert und um die absoluten Top-Favoriten einen Bogen macht.

Während sich manche Gruppen für ein solches Vorhaben jedoch weniger eignen – Stichwort Gruppe Co, wo an Deutschland als Gruppensieger wohl schwer ein Weg vorbeiführen dürfte –, bieten andere wiederum gute Voraussetzungen für eine Überraschung. So scheint etwa in Gruppe D Platz eins auf den ersten Blick bereits den Spaniern vorbehalten zu sein, mit Tschechien, Kroatien und der Türkei haben die Iberer allerdings drei äußerst unangenehme Konkurrenten im Nacken sitzen, welche den Spaniern an guten Tagen allesamt gefährlich werden können.

Ähnlich verhält es sich in Gruppe E, die mit Italien und Belgien gleich zwei potenzielle EM-Sieger beheimatet. Als dementsprechend schwierig dürfte es sich somit erweisen, den späteren Gruppensieger zu erraten. Zumal mit Schweden noch eine weitere Mannschaft das Potenzial besitzt, bei optimalen Verlauf um den vordersten Platz mitzurittern. Sollte es den Skandinaviern überraschenderweise tatsächlich gelingen, Belgien, Italien und Irland hinter sich zu lassen, würde der deutsche Buchmacher Tipico erfolgreichen Tippern Stand jetzt immerhin 6-fache Gewinne ausbezahlen.

Auch in Gruppe F wäre es gut denkbar, dass Gruppenfavorit Portugal einem der Underdogs den Vortritt lassen muss. Sowohl Österreich als auch Island haben in der Qualifikation überzeugen können und dabei Achtungserfolge gegen Schweden und Russland bzw. Niederlande und die Türkei bejubelt. Abgesehen davon waren Ronaldo und Co. schon während der Qualifikationsphase ein ums andere Mal gehörig ins Schwitzen geraten, trotz deutlicher Favoritenstellung.

 

Auch die Gruppendritten haben Chancen auf das Achtelfinale

Neben der Möglichkeit auf den Gruppensieger bzw. die genaue Platzierung zu tippen, lässt sich bei den meisten Wettanbieter auch ganz allgemein auf ein Weiterkommen der Lieblingsmannschaft spekulieren. Dieser Markt ist besonders für all jene attraktiv, welche durchaus auch einem der Außenseiter den Einzug ins Achtelfinale zutrauen, ohne dabei jedoch ein allzu großes Risiko einzugehen.

War bei der Euro nämlich bislang nur dann ein Weiterkommen möglich, sofern man die Gruppe auf einem der ersten beiden Plätze abschloss, so bekommen in Frankreich selbst die Gruppendritten die Chance auf ein K.o.-Runden Ticket. Angesichts dessen, dass dadurch unter Umständen gleich drei Mannschaften einer Gruppe die Vorrunde überstehen können, ist das Quotenniveau in diesem Wett-Segment eher niedriger angesetzt.

INFO: Nicht alle Gruppen-Dritten haben automatisch ein Achtelfinal-Ticket inne. Nur den besten vier Mannschaften ist es erlaubt, trotz des dritten Ranges in die K.o.-Phase einzuziehen.

 

Wann scheidet Deutschland bei der EM 2016 aus?

Für die Pessimisten unter den Wettern kann bei einigen Bookies auch über den Zeitpunkt des Ausscheidens einer Mannschaft gemutmaßt werden. Im Falle der DFB-Elf würde sich eine solche Wette vor allem dann lohnend zu Buche schlagen, wenn Trainer Joachim Löw und seine Mannen unerwarteter Weise schon in der Vorrunde die Segel streichen müssten.

Wenngleich die Gruppe C mit der Ukraine, Polen und Nordirland für die deutsche Nationalelf wohl kaum zum Selbstläufer wird, so ist nur schwer vorstellbar, dass sich gleich zwei dieser Mannschaften vor der deutschen DFB-Elf einordnen könnten. Und selbst dann stünde es dem deutschen Nationalteam immer noch frei, als einer der vier besten Dritten doch noch das Achtelfinal-Ticket zu lösen.

Umfrage Deutschland EM 2016

Umfrage: die deutschen Fußballfans sind noch nicht ganz vom Titelgewinn der DFB-Elf bei der EURO 2016 überzeugt…

INFO: Das letzte Mal, dass Deutschland bei einem Großereignis bereits in der Gruppenphase scheiterte, liegt rund 12 Jahre zurück. Bei der EM in Portugal 2004 musste die von Rudi Völler betreute DFB-Elf den Tschechen und Holländern den Vortritt überlassen.

Weniger deutlich erscheint die Sachlage dann aber in der K.o.-Phase, in der laut Buchmacherquoten vom Achtelfinal-Aus bis hin zum Gesamtsieg alles erdenkbar ist. Wohl nicht zuletzt deshalb, weil gerade in K.o.-Spielen bereits ein schlechter Tag völlig ausreicht, um sämtliche Titel-Ambitionen vorzeitig zu Grabe tragen zu müssen.

 

Wie weit kommen Österreich und die Schweiz bei der EM 2016?

Während für Deutsche Fans jedoch alles andere als der Halbfinaleinzug einer herben Enttäuschung gleichkäme, könnte man im südlichen Nachbarland Österreich wohl bereits mit dem Erreichen des Achtelfinals gut leben. In diesem Punkt sehen manche Wettanbieter sogar noch Luft nach oben und beziffern selbst ein vermeintliches Ausscheiden im Viertelfinale mit äußerst moderaten Quoten.

Gleichzeitig wäre der ÖFB-Anhang jedoch gut damit bedient, das Aus in der Vorrunde nicht kategorisch auszuschließen. Denn auch Island und Ungarn haben unmittelbar nach der Auslosung verlautbaren lassen, keinesfalls als Euro-Touristen nach Frankreich zu reisen.

Dies gilt ebenso für die Schweizer Fans, deren Mannschaft in der jüngeren Vergangenheit zwar mehrmals bei Großereignissen vertreten war, in der Qualifikation zur EM 2016 jedoch einige Schwachstellen offenbarte.

Nichtsdestoweniger werden auch den Eidgenossen von diversen Wettanbietern gute Chancen auf einen Achtelfinal-Einzug in Aussicht gestellt. Tipps, die über die Vorrunde hinausgehen, sollten allerdings mit Vorsicht bedacht sein. Schließlich ist es durchaus denkbar, dass der Schweiz schon in der ersten K.o.-Runde ein schwerer Brocken vor die Nase gesetzt wird.

 

Wer wird bester Torschütze der EM 2016?

Wessen Herz eher für einzelne Akteure denn ganze Mannschaften schlägt, dem bieten zahlreiche Online Buchmacher die Möglichkeit, auf den Erfolg einzelner Spieler zu tippen. Die beliebteste Art, dies zu tun, ist die Torschützenwette. Auch in dieser Kategorie mischt die DFB-Elf ganz oben mit.

Allen voran Thomas Müller, der schon bei der abgelaufenen Weltmeisterschaft als bester europäischer Schütze Rang zwei hinter James Rodriguez belegte. Standesgemäß wird auch Cristiano Ronaldo als aussichtsreicher Kandidat auf die Torjäger-Krone gehandelt. Allerdings spielt hierbei die Leistung seiner übrigen Teamkollegen eine entscheidende Rolle. Zumal der Real-Star im Falle eines frühen Ausscheidens weniger Spiele bestreiten würde als so mancher Konkurrent.

Dies ist auch Mitgrund dafür, weshalb etwa Frankreichs Antoine Griezmann von Buchmachern wesentlich bessere Chancen eingeräumt werden, die Torschützenlist der Euro zu erobern, als dem polnischen Bomber Robert Lewandowski. Ähnliches ist freilich auch bei einem Tipp auf den erfolgreichsten Assistgeber zu berücksichtigen.

Netbet EM 2016 Wetten
Quelle: netbet.com

Gleich drei Deutsche führt der Wettanbieter Netbet dabei ganz oben in seiner Quoten-Liste – Infos zu diesem eher unbekannten Anbieter findet man hier. Namentlich Müller, Mesut Özil und Wolfsburgs Andre Schürrle. Die schärfste Konkurrenz kommt dabei erneut von der iberischen Halbinsel. Neben Ronaldo wird nicht zuletzt Spaniens Andre Iniesta eine überaus erfolgreiche Euro zugetraut.

 

Zu guter Letzt: Britische Spezialwetten zur EM 2016

Buchmacher, deren Wurzeln im britischen Raum liegen, führen oftmals zusätzlich noch einige spezielle Langzeitwetten im Programm, die sich ausschließlich den Nationalmannschaften von der Insel widmen. So ist es beim Brit-Bookie Ladbrokes, seines Zeichens der dienstälteste Buchmacher der Welt, beispielsweise möglich, auf das Weiterkommen aller vier Insel-Teilnehmer zu wetten.

Während ein Achtelfinaleinzug Englands überaus wahrscheinlich erscheint, sorgen Wales, Nordirland und Irland dafür, dass sich die Quote trotz allem im hohen zweistelligen Bereich bewegt.