Mit seinem Wechsel für rund 2,5 Millionen Euro von Hannover 96 zum Lokalrivalen VfL Wolfsburg sorgte Emanuel Pogatetz im vergangenen Sommer für Aufregung und zugleich dafür, dass sein über zwei Jahre aufgebauter guter Ruf bei den Fans der 96er rapide in den Keller stürzte.
Allein damit hätte der 30 Jahre alte Innenverteidiger wohl leben können, wenn sich der Wechsel in die Autostadt sportlich ausgezahlt hätte, doch nachdem Pogatetz in den ersten acht Saisonspielen unter Felix Magath noch stets in der Anfangself gestanden hatte, fand er sich nach Magaths Entlassung sofort auf der Bank wieder und wartet seit dem 20. Oktober auf seinen nächsten Einsatz.
Nach Interimscoach Lorenz-Günther Köstner setzt nun auch der neue Wölfe-Coach Dieter Hecking nicht auf Pogatetz, der daraus nun seine Konsequenzen ziehen und Wolfsburg nach nur einem halben Jahr wieder verlassen dürfte. Der VfL wird dem 1,91 Meter großen Österreicher jedenfalls keine Steine in den Weg legen und Pogatetz die Freigabe erteilen, sollte ein anderer Verein mit einem konkreten Angebot vorstellig werden, ließ zumindest Manager Klaus Allofs gegenüber “laola1.at” verlauten.
Wohin es den 52-fachen Nationalspieler verschlagen wird, ist derzeit noch offen. Während Hecking im “Kicker” betonte, dass noch keine Offerten für Pogatetz eingegangen sind, verlautet aus Österreich, dass neben Standard Lüttich mit dem 1. FC Nürnberg und seinem Ex-Klub Hannover auch zwei Bundesligisten über die Verpflichtung des kopfball- und zweikampfstarken Abwehrspielers nachdenken sollen.
In Nürnberg herrscht dabei durchaus Bedarf, da es keine gelernte und zugleich gestandene Alternative zu den gesetzten Per Nilsson und Timm Klose gibt und im Falle der Fälle Timmy Simons aus dem Mittelfeld ins Abwehrzentrum rücken muss. Hannover dagegen scheint nach den Verpflichtungen von Johan Djourou und Andre Hoffmann zumindest für die Rückrunde gut aufgestellt. Ohnehin bliebe abzuwarten, wie ein Rückkehr Pogatetz bei den 96ern begrüßt würde.