VfL Wolfsburg auf Kurs – 4:0 gegen Hoffenheim

Am 30. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat der VfL Wolfsburg dank Edin Dzeko der Unruhe um Cheftrainer Felix Magath getrotzt und den Herbstmeister 1899 Hoffenheim deutlich mit 4:0 (0:0) nach Hause geschickt.

Der Angreifer aus Bosnien sorgte mit einem lupenreinen Hattrick (65./74./78.) vor 30.000 Fans in der ausverkauften Volkswagen Arena für die 3:0-Führung erst nach dem Seitenwechsel. In der 89. Minute setzte Grafite per Foulelfmeter den Schlusspunkt. Die Niedersachsen haben somit in 15 Heimspielen den 14. Erfolg feiern können. Für den Aufsteiger aus Hoffenheim, die Abwehrmann Andreas Beck in der 88. Minute mit einer Gelb-Roten Karte verloren, ging es nach nach der zwölften Partie ohne Sieg in Folge in der Tabelle weiter nach unten.

Bei bestem Fußball-Wetter bot Cheftrainer Magath, der mit einem Pfeifkonzert begrüßt wurde, zum fünften Mal hintereinander die gleiche Anfangsformation auf. Und die machten sich gleich daran, die Heimserie weiter auszubauen. Schon in der 8. Minute musste Keeper Timo Hildebrand auf Seiten der Gäste Kopf und Kragen riskieren, um gegen Dzeko einen frühen Rückstand zu verhindern.


Auch in der Folge war der frühere deutsche Nationalkeeper der Turm in der Hoffenheimer Abwehr gegen engagierte Wölfe, denen es im Abschluss mitunter an Präzision mangelte. Von Ausnahmen abgesehen. In der 37. Minute nahm Christian Gentner Maß und zwang Hildebrand zu einer weiteren Glanzparade wie auch drei Minuten später, als er einen Schuss von Zvjezdan Misimovic aus dem unteren Eck holte. Und als der frühere Stuttgarter schon geschlagen war, war der Pfosten nach einem Schuss von Grafite dem VfL-Führungstor im Wege.

Möglichkeiten dieses Ausmaßes hatten die erneut ersatzgeschwächten Hoffenheimer zwar nicht, aber die beiden einzigen vor der Pause hatten es durchaus in sich. Demba Ba zwang VfL-Torhüter Diego Benaglio mit einem Kopfball zunächst zu einer Glanztat (24.) und hätte völlig freistehend eine Viertelstunde später 1899 auch in Führung schießen können. Der Senegalese traf aber in Mittelstürmer- Position das Tor nicht.


So blieb der prächtigen Kulisse in der Partie zweier offensivstarker Vertretungen die Hoffnung auf Tore in der zweiten Halbzeit. Die erfüllte sich jedoch erst mit Verzögerung, nachdem der zuvor eher blasse Dzeko seine Torjäger-Qualitäten unter Beweis stellte und den starken Hildebrand mit einem präzisen Flachschuss ins linke untere Eck zur verdienten VfL-Führung überwand. Neun Minuten später legte der Bosnier nach und erzwang damit die Vorentscheidung. Das dritte Dzeko-Tor in nur 13 Minuten – sein 19. insgesamt – machte schon alles klar. Grafite packte dann noch einen Treffer drauf.
(dpa)