Der VfL Wolfsburg bleibt allen Reisestrapazen zum Trotz auf Erfolgskurs. Den Niedersachsen gelang in der Fußball-Bundesliga, nur 42 Stunden nach dem respektablen 1:1 in der Europa League beim russischen Meister Rubin Kasan, der vietre Sieg in Serie.
Die Mannschaft von Trainer Lorenz-Günther Köstner wahrte durch das 4:0 (1:0) bei Borussia Mönchengladbach auch ihre Chance auf die erneute Europacup-Qualifikation. Zvjezdan Misimovic (41. Minute), Edin Dzeko (49./ Handelfmeter, 80.) und Christian Gentner (58.) waren vor 39 128 Zuschauern im Borussia-Park für die Gäste erfolgreich.
Köstner verzichtete nach dem kräftezehrenden Match in Russland, für das Wolfsburg innerhalb von zwei Tagen über 6000 Kilometer zurücklegen musste, in seinem 100. Bundesliga-Spiel als Coach auf Umstellungen in der Startformation. In der Innenverteidigung kam erneut Allrounder Sascha Riether zum Einsatz. Weder Stürmer Grafite noch Torwart Diego Benaglio hatten ihre Verletzungen auskuriert. Gladbachs Coach Michael Frontzeck vertraute der Mannschaft, die eine Woche zuvor beim 0:3 in Dortmund eine desolate Leistung gezeigt hatte.
Den Wofsburgern war die eingeschränkte Regenerationsphase nicht anzumerken. Der Europa-League-Achtelfinalist erspielte sich eine Feldüberlegenheit und forcierte aus einer stabilen Abwehr seine Offensivbemühungen. Zwar stellte Wolfsburg das reifere Team, agierte allerdings zunächst nicht effektiv genug. In der 9. Minute setzte Dzeko einen Kopfball über das Tor und in der 33. scheiterte der Bosnier mit einem Schuss aus guter Position an Borussia-Keeper Logan Bailly.
Gladbach konnte einfach keinen Rhythmus finden. Die Gastgeber setzten auf schnelle Angriffe, blieben jedoch ohne Durchschlagskraft. Raul Bobadilla (12.) und Marco Reus (14.) zielten vorbei, ein Distanzschuss von Marcel Meeuwis (22.) entschärfte Schlussmann Marwin Hitz (22.). Misimovic hingegen machte es besser, als er unbedrängt aus 20 Metern abzog und per Flachschuss die Führung der “Wölfe” markierte.
Die Hausherren zogen im zweiten Durchgang das Tempo an und wurden eiskalt erwischt. Dzeko verwandelte den, nach einem Handspiel von Michael Bradley, fälligen Strafstoß für Wolfsburg souverän, bevor Gentner auf 3:0 erhöhte. Zwar bemühten sich die Gladbacher um den Anschlusstreffer, doch auch die Einwechslungen der Angreifer Rob Friend und Oliver Neuville brachten nicht mehr Schwung ins Spiel. Den Schlusspunkt setzte Dzeko dann mit dem 4:0.