VfB Stuttgart mit 3:1-Sieg in Mönchengladbach

Jens Lehmann hat ein eindrucksvolles Bundesliga-Comeback gegeben und gleichzeitig mit seinem VfB Stuttgart den Aufsteiger Borussia Mönchengladbach eine Lehrstunde in Sachen Fußball erteilt. Die Truppe von Coach Armin Veh gewann ihren Bundesliga-Auftakt mit 3:1 (3:0) und demonstrierten in der Offensive eine beachtliche Frühform.

Die Tore für die Gäste im mit 47.028 Zuschauern besetzten Borussia-Park erzielten Kapitän Thomas Hitzlsperger (14. Minute), Ciprian Marica (26.) und Nationalstürmer Mario Gomez (44.). Für die Platzherren, die bitteres Lehrgeld zahlen mussten, war einzig Rob Friend (60.) erfolgreich.

Somit zeigten die Schwaben drei Tage nach dem schwachen Auftritt in der UEFA-Cup-Quali gegen den FC ETO Györ eine deutliche Leistungssteigerung und entschieden die Partie bereits im ersten Abschnitt. Zudem konnte sich die Veh-Truppe auf ihren neuen Schlussmann Jens Lehmann verlassen, der nach seinem Rücktritt aus der Nationalelf stets Sicherheit ausstrahlte und seine Vorderleute dirigierte. In der 18. Minute war Lehmann beim Schuss vom gut aufgelegten Neueinkauf Karim Matmour auf den Posten. In der Folgezeigt hielt Lehmann zweimal (34./48.) gegen den Kanadier Friend glänzend.


Sein Gegenüber Christofer Heimeroth konnte dagegen kein Selbstvertrauen tanken. Gleich die ersten beiden Stuttgarter Torschüsse saßen – und zumindest bei Hitzlspergers Führungstreffer sah der Keeper schlecht aus. Den 20-Meter-Schuss des Nationalspielers ließ Heimeroth zum 2000. Borussen-Gegentor in der Bundesliga- Geschichte unglücklich passieren.

Anschließend bemühten sich die Hausherren – angetrieben von Matmour und Jung-Nationalspieler Marko Marin – um ein geordnetes Offensivspiel, doch Marica machte den Plänen früh einen Strich durch die Rechnung. Einen Pass von Stuttgarts neuem Regisseur Jan Simak drückte der Rumäne aus kurzer Distanz über die Linie. Wenig später durfte sich dessen Sturmpartner Gomez über sein 40. Ligator freuen, als er Heimeroth den Ball durch die Beine schob. «Wir haben unsere Chancen genutzt. Mit der ersten Halbzeit kann man zufrieden sein», sagte VfB-Sportdirektor Horst Heldt in der Pause auf Premiere.

Im zweiten Durchgang schnürten die Borussen, bei denen sechs Bundesliga-Debütanten in der Startformation standen, den VfB teilweise in der eigenen Hälfte ein. Nach dem Premierentor von Friend verpasste Marin (65.) den Anschlusstreffer, doch das Team von Trainer Jos Luhukay ließ sich nicht beirren und drückte weiter aufs Tempo. Mit dem Kern der Aufstiegs-Stammelf, die um die Neuzugänge Jean- Sebastien Jaures, Gal Alberman und Matmour ergänzt wurde, gelang es den Mönchengladbachern aber nicht mehr, die VfB-Auswahl noch einmal ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Mit Routine und einem starken Lehmann sicherte sich der deutsche Meister von 2007 den verdienten Auftakterfolg.