VfB Stuttgart entzaubert Eintracht Frankfurt 4:1

Der “Noch-Meister” VfB Stuttgart hat durch eine souveräne Leistung die Eintracht aus Frankfurt mit 4:1 (3:0) bezwungen. Die Schwaben sicherten sich Rang fünf und haben in der Vergabe um einen UEFA-Cup-Platz ein Wörtchen mitzureden. Allerdings könnten sie, ebenso wie der HSV, von Bayer Leverkusen noch verdrängt werden. Die Werkself ist am morgigen Sonntag beim Tabellenletzten in Duisburg zu Gast. Die Hessen rangieren, nach sehr guten Start in die Rückrunde, mit 43 Punkten auf der Habenseite nur noch auf dem 9. Platz der Tabelle.

Die Mannschaft von Trainer Armin Veh zeigte stellenweise überragenden Fußball. Bereits in der 3. und 18. Spielminute sorgte Yildiray Bastürk mit einem Doppelpack für klare Verhältnisse. Dazwischen netzte Goalgetter Mario Gomez zum zwischenzeitlichen 2:0. Somit war eine einseitige Partie nach nicht einmal 30 Minute quasi schon entschieden. In Minute 47 traf Cacau zum 4:0 und krönte damit seine gute Vorstellung. In der 63. Minute war es Ioannis Amanatidis, dem wenigsten noch der Ehrentreffer gelang.


Ohne Änderungen gegenüber der peinlichen 1:4-Vorstellung beim FC Bayern München am vergangenem Sonntag schickte der Schwaben-Coach sein Team aufs Feld. Bei wunderbaren Frühlingswetter sahen die 55.500 Zuschauer im ausverkauften Daimler-Stadion einen traumhaft aufspielenden Gastgeber, der eiskalt seine Chancen zu nutzen wusste. Dabei tat die Frühe Führung wohl am meisten dazu bei, dass der VfB immer selbstbewusster wurde. Teilweise wirkte das Team von Trainer Friedhelm Funkel, der sich durch die Wiederkehr von Sotirios Kyrgiakos, wohl mehr Sicherheit in der Defensivabteilung versprochen hatte, wie ein Aufbaugegner. Die Stuttgarter ließen das Spielgerät häufig wie im Training laufenstreuten Kunststückchen ein und verdammten die Gäste zu Statisten. So war es ausgerechnet Kyrgiakos, der das Debakel mit einem herben Schnitzer einleitete. Bastürk ließ mit seinem satten Geschoss Keeper Markus Pröll keine Abwehrmöglichkeit. Der Türke erzielte, nach feiner Kombination mit Cacau und Gomez, dann seinen zweiten Treffer. Zuvor hatte Gomez noch, nach mustergültiger Flanke von Cacau, einen weiteren Patzer in der Frankfurter Hintermannschaft nutzen können. Die Gäste waren mit einem 0:3-Rückstand zur Pause dabei noch gut weggekommen. In der 9. Minute köpfte Cacau das Leder an den Pfosten und Gomez hätte mit einem Flugkopfball kurz vor dem Pausenpfiff die Führung noch höher ausfallen lassen müssen.

Nach dem Pausentee machte der VfB da weiter wo er zuvor aufgehört hatte – mit einer Galavorstellung. Mit seinem sehenswerten Treffer zum 4:0 schockte Cacau die Hessen, deren Widerstand danach endgültig gebrochen war. Keine zwei Zeigerumdrehungen später hatte Gomez erneut eine gute Einschussmöglichkeit. Funkel brachte kurz zuvor in Junichi Inamoto und Mehdi Mahdavikia zwei frische Kräfte für Martin Fenin und Marco Russ, doch der erhoffte Aufschwung blieb aus. Wenigstens gelang dem Ex-Stuttgarter Amanatidis noch der Ehrentreffer, nach der ersten wirklich nennenswerten Offensivaktion der Gäste. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gastgeber allerdings bereits den Schongang eingelegt. denn bereits am kommenden Dienstag tritt Stuttgart bei Borussia Dortmund an. (dpa)