Auch zum Start der Rückrunde konnte der VfB Stuttgart seinen beeindruckenden Aufwärtstrend unter Chefcoach Christian Gross fortsetzen. Die Schwaben besiegten am Samstagabend den amtierenden deutschen Meister VfL Wolfsburg allerdings etwas glücklich mit 3:1 (1:0).
Durch die insgesamt schon sechste sieglose Partie in Serie rutschten die schwach spielenden Niedersachsen weiter ins Mittelfeld der Tabelle ab. Vor 37.000 Fußball-Fans in der Mercedes Benz-Arena erzielten . Roberto Hilbert (28.), Pawel Pogrebnjak (58.) und Timo Gebhart (87.) die Treffer für die Platzherren, Edin Dzeko (65.) traf für die Gäste. Der VfB verbesserte durch den Dreier auf den 12. Platz.
Keinen einstand nach Maß gab es für den Vorsitzenden der VfL- Geschäftsführung Dieter Hoeneß. Zwar erwischten die Gäste den besseren Start, mussten aber im weiteren Spielverlauf den Gastgebern die Initiative überlassen. In der 3. Minute vergab Goalgetter Grafite die größte Möglichkeit zur Gäste-Führung, als sich die beiden VfB-Innenverteidiger Georg Niedermeier und Serdar Tasci gegenseitig behindert und deshalb den Ball verloren hatten. In der Folge blieb der erfolgreichste Angriff der Vorsaison um Grafite, Dzeko und Zvjezdan Misimovic aber ohne Durchschlagskraft.
Die Pausenführung der Schwaben war hochverdient. Bei seinem ersten Saisontor ließ Hilbert Diego Benaglio-Ersatz André Lenz keine Chance. Zuvor vergab der Mittelfeldakteur jedoch völlig freistehend kläglich (6.). Auch Pogrebnjak vergab zweimal aus glänzender Position (20./41.). Zudem klärte Lenz gegen Niedermeier (12.).
Den Gastgebern war der Ausfall von insgesamt sieben Akteuren – darunter der Rot-gesperrte Schlussmann Jens Lehmann – den erneut Sven Ulreich sicher vertrat, kaum anzumerken. Zu einer guten Pflichtspiel-Premiere kam der italienische Neuzugang Cristian Molinaro.
Nach Wiederbeginn machten die Wölfe etwas mehr Druck, ohne sich jedoch nennenswerte Chancen zu erspielen. Die Schwaben hielten in einem recht ordentlichen Bundesliga-Spiel dagegen. Als Pogrebnjak das 2:0 gelang, schien das Spiel entschieden. Nach dem überraschenden Anschlusstreffer durch Dzeko, der aus 18 Metern unhaltbar abzog und zum achten Mal in dieser Spielzeit ins Schwarze traf, mussten die Stuttgarter jedoch noch einmal um die drei Punkte bangen. Als fünf Minuten vor dem Abpfiff auch noch Dzeko am Pfosten scheiterte, schien der Sieg der Stuttgarter noch mal am seidenen Faden zu hängen, ehe Gebhart die Schwaben mit seinem ersten Saisontreffer erlöste.