Turbulentes 3:3 in Köln – HSV verpasst Anschluss

Der Hamburger SV hat seine Sieglos-Durststrecke weiter verlängert und mit dem 3:3 (2:1)-Unentschieden beim 1. FC Köln den Anschluss an die ersten drei Tabellenplätze der Fußball-Bundesliga verpasst.

Die 50.000 Zuschauer im ausverkauften RheinEnergieStadion erlebten ein hochklassiges und turbulentes Bundesliga-Spiel, in dem Nationalspieler Marcel Jansen die Hausherren bereits in der 2. Minute mit dem Führungstreffer schockte. In der 31. Minute konnte FC-Kapitän Youssef Mohamad mit dem Kopf ausgleichen. Fünf Minuten später machte Mladen Petric mit einem herrlichen Heber und in der 50.Minute mit einem verwandelten Handelfmeter eigentlich schon alles klar, doch Milivoje Novakovic (75.) und Adil Chihi (88.) machten aus dem 1:3-Rückstand das Remis. Das 3:3 war für die Kölner nach den Siegen in Wolfsburg und Frankfurt erneut ein Erfolg.

Weil die Stürmer Petric und Tunay Torun leicht angeschlagen waren, gehörte Superstar Ruud van Nistelrooy vorsorglich zum HSV-Kader. Petric stand in der Startelf, Torun und van Nistelrooy saßen auf der Ersatzbank. Der niederländische Stürmer kam allerdings erst in der 89. Minute zu seinem Debüt in der Bundesliga. Hamburgs Chefcoach Bruno Labbadia musste kurzfristig auf Jerome Boateng verzichten, der im Training umknickte und ausfiel. Er wurde auf der rechten Seite durch Guy Demel ersetzt.

Zum dritten Mal nacheinander fehlte bei den Gastgebern Lukas Podolski, der diesmal von einer Blessur am Fuß außer Gefecht gesetzt wurde. Wegen eines Trauerfalls stand FC-Spielmacher Maniche nicht zur Verfügung. Torjäger Novakovic kehrte in die Startformation zurück, seine Heimpremiere feierte ManU-Neuzugang Zoran Tosic.

Die Hausherren, die zum letzten Mal am 9. September 2001 ein Heimerfolg gegen de Hanseaten einfahren konnten, wurden kalt erwischt. Jansen traf nach Fehlern von Pierre Wome und Keeper Faryd Mondragon bereits nach zwei Minuten zur Gäste-Führung. Ganze fünf Minuten später vergab Marcus Berg eine Großchance zum 2:0. Danach wachten die Hausherren auf: Novakovic in der 9. und Sebastian Freis in der 17. Minute hatten beste Chancn, ehe dann Mohamad nach einem Petit-Freistoß das 1:1 köpfte. Doch Petric düpierte nur fünf Minuten nach einer guter Vorlage durch Jansen FC-Keeper Mondragon zum 1:2.

Zu Wiederbeginn gab es wie schon in den ersten 45 Minuten den Schock für für die Gastgeber, als Schiedsrichter Weiner nach einer Aktion von Geromel auf Handelfmeter entschied. Petric ließ sich nicht zwei Mal bitten und verwertete souverän zu seinem sechsten Saisontor. Die Geißböcke gaben trotz des Rückstands nicht auf und wurden eine Viertelstunde vor dem Abpfiff mit einem wunderschönen Novakovic-Freistoß belohnt. Zur Freude der FC-Fans war dann noch Chihi mit einem abgefälschten Schuss zum 3:3 erfolgreich.