Sechs Tore im kleinen Revier-Derby

In einem rassigen Revier-Derby trennten sich der VfL Bochum und Borussia Dortmund 3:3 (3:2) unentschieden. Dabei war der VfL bereits nach neun Minuten mit 2:0 in Führung.

Die 31328 Zuschauer im ausverkauften rewirpowerSTADION sahen einen unterhaltsamen und mit fünf Treffern garnierten ersten Durchgang. Dabei erwischten die Gastgeber einen sogenannten Auftakt nach Maß. In der 3. Minute zirkelte Azaouagh einen Freistoß in den Fünfmeterraum, Ziegler wehrte genau zu Dabrowski, der ohne Probleme zur Führung netzte. Sechs Minuten später setzte es dann gleich das 2:0 für die Schwarz-Gelben, den zu diesem Zeitpunkt ein Debakel ins Haus zu stehen schien. Vorausgegangen war eine schöne Einzelleistung von Azaouagh, der Kehl stehen ließ und im Sechzehner auf den völlig freistehenden Auer ablegte. Der ließ Ziegler nicht den Hauch einer Chance, indem er die Kugel aus elf Metern unhaltbar im Kasten unterbrachte. Die Truppe von Trainer Thomas Doll wirkte geschockt und zeigte zu diesem Zeitpunkt Schwächen in allen Belangen. Im Verlauf der ersten Hälfte fanden die Gäste aber besser ins Spiel und nahmen nach und nach das Heft in die Hand. In der 37. Minute dann der verdiente Anschlusstreffer durch Kehl, der ein Zuspiel von Dede per Kopf im Tor versenken konnte. Der VfL hatte sich kaum gesammelt, da klingelte es erneut in ihrem Gehäuse. Diesmal war es Petric, der eine erneute Flanke von Dede ins Tor köpfen konnte (39.). Keine drei Minuten später die erneute Führung der Gastgeber. Dedes Befreiungsversuch traf Zdebel und von dessen Fuß prallte das Spielgerät zu Auer, der zur 3:2 Pausenführung traf.


Im zweiten Durchgang nahm das Tempo der ersten 45 Minuten verständlich ab. Die Gäste waren das bessere Team und hätten durch Valdez Flugkopfball aus fünf Metern eigentlich zum Ausgleich kommen müssen. Doch er brachte es fertig, völlig unbedrängt den Ball am Kasten vorbeizuköpfen. Im weiteren Spielverlauf war Bochum viel zu zurückhaltend und überließ den Gästen mehr und mehr das Kommando. olgerichtig wurden die Dortmunder Bemühungen in der 64. Minute mit dem Ausgleich durch Tinga belohnt. In der Schlussphase war beiden Teams der Kräfteverschleiß deutlich anzumerken und so ging ein sehenswertes Revier-Derby unentschieden zu Ende.