Rückkehr von Adriano nach Mailand ungewiss

Angreifer-Star Adriano von Inter Mailand hatte sich nach einer Länderspiel-Reise drei Tage in einer Siedlung am Rande Rio de Janeiros aufgehalten und war nicht wie vereinbart nach Italien zurückgekehrt.

Dies bestätigte ein Polizist dem Internet-Portal Terra. Adriano hatte eine Auseinandersetzung mit seiner Lebensgefährtin gehabt und darum Trost bei einigen Freunden gesucht, die in “Complexo do Alemão” wohnen. Gleichzeitig dementierte der Beamte, Adriano sei entführt worden. “Das ist absurd.” Adiano sei in der so genannten Favela geboren und aufgewachsen und ein Idol und wohl der Letzte, an den man bei einer Entführung denken würde. Die Freunde des Profis stehen zum Teil in Kontakt zum Drogenmilieu.

Nach Angaben seines Beraters Gilmar Rinaldi habe der Stürmer der brasilianischen Nationalmannschaft noch kein konkretes Datum für eine Wiederkehr zu Inter. “Der Spieler hat persönliche Probleme und muss noch ein wenig hier (in Brasilien) bleiben“, erklärte Rinaldi. Auch er teilte mit, dass sich Adriano in der Favela aufhielt. “Er war dort, weil er dort viele Freunde hat.” Mailands Chefcoach José Mourinho hatte das unentschuldigte Wegbleiben Adrianos zuletzt zwar als inakzeptabel bezeichnet, zugleich aber auch Verständnis gezeigt: “Ich bin traurig, aber nicht wütend“, sagte der Übungsleiter.