Mission Klassenerhalt gescheitert: Bielefeld abgestiegen

Bei Arminia Bielefeld ist die Mission Klassenerhalt mit Jörg Berger gescheitert. Die Ostwestfalen besiegelten mit einem 2:2 (1:0)-Unentschieden gegen Hannover 96 den siebten Abstieg aus dem Fußball-Oberhaus.

Nach dem frühen 1:0 in der 2. Minute durch das Eigentor von Hannovers Mario Eggimann, war bei den Bielefeldern noch mal kurzzeitig Hoffnungen aufgekommen. Doch dieses erwies sich als Wunschdenken, denn vor 27.300 Zuschauern in der Schüco Arena besiegelten Jiri Stajner (57.) und Sergio Pinto (84.) Bielefelder Abstieg. Auch der Ausgleich durch Artur Wichniarek in der 90. Minute änderte an der Tatsache nichts. Somit konnte der als Nachfolger von Coach Michael Frontzeck vorgestellte Berger das Unheil auch nicht abwenden.

Anders als in den vergangenen vier Spielzeiten blieb bei der Arminia das Happy End im Kampf um die Klasse aus. Zehn Spiele in Folge ohne Dreier und nur insgesamt vier Saisonsiege erwiesen sich äußerst schwere Hypothek. Zwar drängten die Hausherren in der Endphase der Partie mit aller Macht auf das 3:2, doch gingen sie zu fahrlässig mit guten Tormöglichkeiten um. Die Fans machten ihrem Ärger über die Situation des Vereins mit lauten “Vorstand-raus”-Rufen Luft.

Nur der traumhafte Einstieg in die Partie war ganz nach dem Geschmack der ungewohnt leidenschaftlichen Arminia-Fans. Gleich beim ersten Angriff stand ihrer Mannschaft das Glück zur Seite: Eine Flanke von Oliver Kirch beförderte Hannovers Manndecker Eggimann aus kurzer Distanz über die Linie. Doch die frühe Führung verhalf Bielefeld nicht zu mehr Sicherheit. Zahlreiche Stockfehler und viele Fehlpässe waren Ausdruck übergroßer Nervosität.

Anders als beim 0:5 vor einer Woche gegen Wolfsburg gaben sich die Gäste nach frühem Rückstand diesmal nicht vorzeitig geschlagen. Unbeeindruckt vom schnellen Gegentor fanden sie zurück in die Partie und erspielten sich gute Chancen. Ein Fernschuss von Arnold Bruggink (20.) bereitete Bielefelds-Schlussmann Dennis Eilhoff große Probleme. Wenige Sekunden später klärte Robert Tesche nach einem Kopfball von Jiri Stanjer in höchster Not auf der Linie. Bielefeld beschränkte sich auf das Kontern, ließ dabei aber die Durchschlagskraft vermissen. Einzig dem zunächst glücklosen Wichniarek (40.) bot sich die Chance zum 2:0. Doch der kurz zuvor für den verletzten Nationalkeeper Robert Enke eingewechselte Florian Fromlowitz parierte gegen den Polen glänzend.

Auch nach Wiederanpfiff tat sich die Arminia schwer. Schon bei einer starken Parade von Keeper Dennis Eilhoff nach einem Fernschuss von Sergio Pinto (52.) deutete sich das Unheil an. Fünf Minuten später war auch Eilhoff machtlos, als Stajner per Kopf für den verdienten Ausgleich der Norddeutschen sorgte. In der nun folgenden Schlussoffensive boten sich dem Gastgeber Chancen zum erlösenden 2:1. Die größte Möglichkeit vergab abermals Wichniarek, der in der 66. freistehend an Fromlowitz scheiterte. Die letzte Hoffnung auf den Klassenverbleib ging mit dem Kontertreffer von Pinto verloren. (dpa)