FC Bayern sichert sich nach 2:1 gegen Stuttgart Rang 2

Der deutsche Rekordmeister FC Bayern München hat sich am 34. und gleichzeitig letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga mit all seiner Routine im “Millionen-Endspiel” gegen den VfB Stuttgart die direkte Teilnahme an der Champions League gesichert.

Die Münchner beendeten durch den 2:1 (1:0)-Heimsieg gegen die Schwaben eine alles in allem enttäuschende Saison immerhin noch auf dem zweiten Tabellenplatz hinter den neuen deutschen Fußball-Meister VfL Wolfsburg. im fünften und zugleich letzten Spiel unter Interimscoach Jupp Heynckes erzielten Khalid Boulahrouz (16./Eigentor) und Mark van Bommel (60.) die Treffer für die Platzherren. Für den FCB sind durch den Erfolg auch in der kommenden Saison Millionen- Einnahmen aus der Königsklasse garantiert. Beim VfB hingegen, der durch Mario Gomez (63.) nur noch zum Anschlusstreffer kam, muss als Tabellendritter noch bis zur Qualifikationsrunde im August um das Erreichen der Elite-Liga gezittert werden.

In ihrem 1.500. Bundesliga-Spiel begannen die Hausherren gegen zu zaghafte Stuttgarter sehr vorsichtig – scheinbar stand zu viel auf dem Spiel. Nach der Führung wicht die große Sorge beim Rekordmeister ein wenig. Nach feinem Doppelpass zwischen Lukas Podolski und Franck Ribéry spielte der Franzose den Ball nach innen, wo Pechvogel Boulahrouz ins eigene Tor abfälschte. Der von den Bayern-Fans gnadenlos ausgepfiffene VfB-Keeper Lehmann war hier völlig chancenlos. Der von den Bayern-Anhängern gnadenlos ausgepfiffene VfB-Schlussmann Jens Lehmann war machtlos. Das wäre der 39-Jährige auch in der 44. Minute nach einem Boulahrouz-Patzer gewesen, doch Luca Toni semmelte aus sechs Metern zur Fassungslosigkeit der Fans über das Tor. Als sich der italienische Weltmeister den Ball dann kurz vor der Pause (45.+2) zu weit vorlegte, war Lehmann auf dem Posten.

Während bei den Münchnern wieder einmal Ribéry, der den angehenden Nationalspieler Christian Träsch ein ums andere Mal vor unlösbare Probleme stellte, oft den Unterschied ausmachte, kam die Mannschaft von Erfolgscoach Markus Babbel nie so recht ins überaus faire Spiel. Dennoch ergaben sich Möglichkeiten, aber Bayern-Schlussmann Jörg Butt war gegen Thomas Hitzlsperger (24.) und Gomez (27./41.) zur Stelle.

Nach der Pause plätscherte das insgesamt recht magere “Endspiel” vor sich hin, ehe ein weiterer Geistesblitz von Ribéry nach einer Stunde das 2:0 ermöglichte. Von Bastian Schweinsteiger kam der Ball zum Franzosen, der Torschütze van Bommel mustergültig bediente; der Tunnel des Torschützen für Lehmann freute den Großteil der 69 000 Zuschauer in der ausverkauften Arena. Einen Treffer des in der 88. Minute unter viel Beifall ausgewechselten Podolski in dessen Abschiedsspiel erkannte Referee Florian Meyer wegen vermeintlicher Abseitsstellung nicht an, im Gegenzug traf dann Gomez zu seinem 24. Saisontor. In der 73. Minute hatte der Nationalstürmer nach einem Demichelis-Fehler gar den Ausgleich für die stärker werdenden Stuttgarter auf dem Fuß.

In der Schlussphase war das Spiel spannend, aber es blieb beim Bayern-Sieg an diesem 23. Mai. Ein gutes Datum für den FCB, denn auf den Tag genau acht Jahre zuvor war der Sieg in der Champions League gefeiert worden. Diesmal reichte es nach einer Saison mit vielen Missverständnissen, die ihren Tiefpunkt in der Entlassung von Jürgen Klinsmann hatte, wenigstens für die direkte Qualifikation.