Köln verliert bei Podolski-Comeback gegen Wolfsburg

Am 2. Spieltag der Fußball-Bundesliga musste Nationalspieler Lukas Podolskis beim Bundesliga-Comeback im Dress des 1. FC Köln eine 1:3 (0:0)-Heimpleite gegen den deutschen Meister VfL Wolfsburg hinnehmen.

Trotz guter Leistung und einer 1:0-Führung konnte der 24-jährige Stürmer den Kölner Fehlstart in die neue Saison nicht verhindern. “Woran es gefehlt hat, ist egal, wir dürfen das Spiel nach einem 1:0 nicht aus der Hand geben“, sagte Podolski, der sich auf sein Comeback gefreut hatte. “Ich war gar nicht aufgeregt. Ich hätte es mir nur anders vorgestellt“, meinte der Angreifer.

Doch die Führung der Platzherren drehten Edin Dzeko (73.) und Neuzugang Obafemi Martins (87.) sowie der Kölner Pierre Womé mit einem Eigentor (74.) zum Sieg des Champions. Die Führung der Gastgeber hatte Fabrice Ehret (49.) erzielt. “Das ist ungerecht, aber das bringt uns nicht weiter“, meinte Podolski. “Zwanzig Minuten hat Köln richtig Gas gegeben», meinte VfL-Coach Armin Veh. “Wir brauchen noch ein bisschen Zeit“, mahnte Köln-Coach Zvonimir Soldo die nötige Geduld mit seiner Mannschaft an und betonte: “Wir haben gegen den deutschen Meister gespielt.”

Bei der 0:1-Auftaktschlappe vor einer Woche in Dortmund, übrigens ebenfalls durch ein Eigentor, hatte der Rückkehrer noch verletzt gefehlt. Heute präsentierte sich der Angreifer vor 48.000 Fußball-Fans im RheinEnergieStadion als starke Neuverpflichtung, der sich aber nicht entscheidend durchsetzen konnte. Die Niedersachsen liegen mit sechs Zählern aus zwei Spielen wieder voll im Soll.

Die Fans begrüßten Zehn-Millionen-Euro-Rückkehrer Podolski euphorisch. Der 24-Jährige wurde von Trainer Zvonimir Soldo vor einer Dreier-Reihe mit Sebastian Freis, Maniche und Fabrice Ehret als einzige Spitze aufgeboten. Torjäger Milivoje Novakovic gehörte erstmals nach langer Verletzungspause wieder zum Kader. Armin Vehs VfL lief acht Tage nach dem 2:0 gegen Stuttgart in gleicher Formation und Top-Besetzung auf. Auf einen Podolski-Sonderbewacher verzichtete Veh.

Podolski begann gut, schirmte den Ball clever ab und setzte seine Mitspieler immer wieder in Szene. Doch je länger die Partie dauerte, desto besser bekam die VfL-Defensive den Nationalstürmer in den Griff. Dennoch hatte der FC durch Fabrice Ehret bei einem Schuss an das Außennetz (10.) die erste Großchance. Der Meister-Sturm mit Grafite und Dzeko hatte Anlaufprobleme, ehe Dzeko FC-Keeper Faryd Mondragon (14.) zu einer Glanztat zwang und Grafite (38./40.) zweimal die Führung auf dem Fuß hatte.

Ein mentaler Aussetzer von Alexander Madlung schockte die Gäste kurz nach Wiederbeginn, als er Ehret den Ball nahezu auf dem Silbertablett servierte und der Franzose nur noch kühlen Kopf für das 1:0 bewahren musste. Danach wurde die Begegnung noch offener, weil Wolfsburg alles nach vorn warf und Podolski zwei sehr gefährliche Linksschüsse (60./68.) ermöglichte. Allerdings verpasste er das Ziel. “Passiert – was will man machen. Der Ball ist daneben gegangen“, meinte Podolski.

Der FC kämpfte aufopferungsvoll um den ersten Saisonsieg, der VfL ließ zunächst wenig Meisterliches erkennen, ehe sich das Geschehen durch Dzeko und den unglücklichen Wome noch komplett drehte. Den Schlusspunkt setzt dann der eingewechselte Martins. (dpa)