Karlsruhe nach 0:0 gegen Cottbus vor Abstieg

Am 34. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat das Tabellenschlusslicht Karlsruher SC den erhofften Befreiungsschlag gegen den ebenfalls um den Klassenerhalt kämpfenden FC Energie Cottbus verpasst und taumelt langsam aber sicher in Richtung Zweitklassigkeit. Die Badener kamen gegen Cottbus nicht über ein mageres 0:0 hinaus.

So verpassten es die Platzherren vor 27.311 Anhängern im Wildparkstadion, mit einem dreifachen Punktgewinn erstmals nach zwei Monaten die Rote Laterne abzugeben. Der KSC ist nun seit sechs Heimspielen ohne Sieg. Die Gäste aus der Lausitz waren mit der Punkteteilung gut bedient und nährten ihre Hoffnungen um den Liga-Verbleib.

Grund zum Jubeln hatten die KSC-Fans nur bei der Verkündung der Mannschaftsaufstellung vor dem Spiel. Nach über sechsmonatiger Verletzungspause feierte Mannschaftskapitän Maik Franz sein Comeback in der Anfangsformation. Für den Defensivmann musste der 1:0-Torschütze gegen Leverkusen Sebastian Langkamp weichen. Auf dem Rasen konnte auch Franz seine Elf nicht auf Siegkurs bringen.


In einer zerfahrenen ersten Halbzeit blieben die meisten Offensiv- Aktionen der Gastgeber Stückwerk, auch die Lausitzer brachten kaum etwas zuwege. Vom angekündigten Selbstvertrauen der Cottbuser sechs Tage nach der 2:0-Überraschung gegen Tabellenführer Wolfsburg war nur wenig zu sehen. Nur bei einem 15-Meter-Schuss von Dimitar Rangelow nach schöner Vorarbeit von Ervin Skela musste KSC-Torwart Markus Miller eingreifen (25.). Auf der Gegenseite wurde es lediglich bei einem direkt aufs Tor gezogenen Eckball von Antonio da Silva (32.) und einem Kopfball von Joshua Kennedy (45.+1) gefährlich.

Nach der Pause fanden die Karlsruher erste Lücken im Energie- Abwehrriegel. Sebastian Freis scheiterte zweimal an Gäste-Keeper Gerhard Tremmel (57./64.), Giovanni Federico schoss freistehend aus acht Metern über das Tor (63.). Glück hatten die Badener, als Miller bei einem Rückpass von Dino Drpic über den Ball trat, die Kugel aber Zentimeter am Tor vorbeirollte (58.).


Die Cottbuser hatten ihrerseits längst alle Angriffsversuche eingestellt und schienen sich frühzeitig mit einem Punktgewinn zu begnügen. Immer wieder verschleppten sie das Spiel. Doch den verzweifelt anrennenden Badenern fehlten die zündenden Ideen und zumeist auch die Mittel, um aus ihrer Dominanz Kapital zu schlagen. In dieser Form rückt für das Team von Trainer Edmund Becker der Abstieg immer näher. (dpa)