HSV – Bayer Leverkusen endet ohne Tore

Das vermeintliche Topspiel des 9. Spieltages in der Fußball-Bundesliga zwischen dem Tabellenzweiten Hamburger SV und dem Spitzenreiter Bayer Leverkusen endete 0:0-Unentschieden. Durch die Punkteteilung konnte die Werkself Platz eins verteidigen.

Mit 21 Zählern konnte die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes die Tabellenführung aufgrund des besseren Torverhältnisses behaupten. Doch überzeugen konnten beide Teams nicht. Sowohl die Hanseaten als auch die Leverkusener bleiben als einzige Teams ungeschlagen. Die Norddeutschen konnten mit dem Remis den Vereinsrekord aus dem Jahr 2005 unter Thomas Doll einstellen. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit hielt HSV-Schlussmann Frank Rost den Punkt fest, als er gegen Stefan Kießling rettete (89.).

Hamburgs Chefcoach Bruno Labbadia brachte überraschend den 19 Jahre jungen Tolgay Arslan als Sturmpartner für Marcus Berg. So war es der U-19-Nationalspieler, der vor 57.000 Anhängern in der ausverkauften HSH Nordbank Arena in der 11. Minute die erste Chance für die Platzherren nach feiner Vorarbeit von Piotr Trochowski hatte.

Allerdings mangelte es dem Bundesliga-Debütanten an Abgeklärtheit vor dem Kasten von Bayer-Keeper René Adler. Für Arslan war das Spiel allerdings nach 39 Minuten wieder vorbei als er mit Kniebeschwerden gegen den ebenfalls nur 19 Jahre alten Tunay Torun ausgewechselt werden musste.

Nach der einzigen Möglichkeit für die Hanseaten kamen auch die Gäste, die wieder mit dem genesenen Renato Augusto für Toni Kroos starteten, zu einer Gelegenheit durch Gonzalo Castro, der in der 33. Minute nur knapp daneben. Anschließend flachte das Spiel dann ab, es gab zahlreiche Ballverluste hüben wie drüben und im Mittelfeld neutralisierten sich beide Mannschaften. “Der HSV ist Herr im Haus, ich kann die Leverkusener verstehen, dass sie abwarten“, sagte Franz Beckenbauer in der Pause im Pay-TV-Sender “Sky”, “von Hamburg erwarte ich noch mehr“.

Doch auch nach dem Seitenwechsel war die Partie weit von einem Spitzenspiel entfernt, einzig Eljero Elia nahm sich ein Herz und schoss in der 52. Minute knapp am Gehäuse vorbei. Der Nationalkeeper erlebte ansonsten einen ruhigen Abend. 120 Sekunden später zielte Berg am anderen Pfosten vorbei. Der Hausherren taten sich trotz deutlich mehr Ballbesitz äußerst schwer, gegen die gut gestaffelte Abwehr der Werkself anzukommen und blieben viel zu häufig mit ihren Kombinationen in der Mitte stecken.

In der 79. Minute vergab Torun die größte Chance des Spiels, als er an dem vor der Torlinie postierten Gonzalo Castro scheiterte.