Hertha BSC feiert 3:0-Erfolg in Hannover

Hertha BSC Berlin ist ein perfekter Start in die Rückrunde gelungen. Die Hauptstädter fuhren einen verdienten 3:0 (2:0)-erfolg bei Hannover 96 ein, bleiben aber nach dem zweiten Saisonsieg weiter Tabellenletzter.

Die Treffer für die Gäste erzielten Lukasz Piszczek (30.), Raffael (33.) und Theofanis Gekas (81.). Vor 28.712 Fußball-Fans griffen die schwachen Gastgeber der Hertha mit einer desolaten Vorstellung aber auch mächtig unter die Arme. Die Niedersachsen rutschten nach dem siebten sieglosen Spiel hintereinander weiter an die Abstiegszone heran.

Die Gäste konnten die eklatanten Schwächen der Hannoveraner ausnutzen. Sie präsentierten sich forsch und selbstbewusst und gewannen am Ende verdient. Schon in der Anfangsviertelstunde dominierte Berlin das Geschehen und hatte deutlich mehr Ballbesitz. In der Folge nahm der schwung aber ab und die Hausherren kamen zu ihrer bis dahin besten Chance, als Steve von Bergen in höchster Not gegen den einschussbereiten Didier Ya Konan (22.) retten musste. Doch ber die gesamte Spielzeit gesehen war das Schlusslicht das bessere Team zweier schwachen Mannschaften.

Als 96 die Partie offener gestaltete, nutzten die Gäste zwei Patzer in der Abwehr eiskalt zu einem Doppelschlag. Zunächst schoss der völlig ungedeckte Piszczek nach einer Ecke aus dem Hinterhalt ins Tor. Anschließend traf Raffael, nachdem Hannovers Torhüter Florian Fromlowitz die Berliner mit einem Fehlpass in Ballbesitz gebracht und Ramos Vasquez die Vorlage gegeben hatte. Nach dem Pausentee zogen sich die Gäste etwas zurück, gerieten aber nicht in Gefahr und sorgten stattdessen durch Gekas für das dritte Tor.

Die seit dem Tod von Robert Enke noch ohne Sieg dastehenden Niedersachsen spielten mutlos. Schon nach kurzer Spielzeit überließen sie der Hertha den Platz. Im Aufbau waren sie schwach. Der als Spielgestalter eingesetzte Arnold Bruggink schaffte es nicht, seiner Rolle gerecht zu werden.

So hatte der neu formierte Defensivverbund von Hannover mehr zu tun als ursprünglich angedacht. So hatten Neuzugang Jan Duricafür den ins Mittelfeld aufgerückten Christian Schulz und Mario Eggimann, der für den beim Afrika-Cup spielenden Tunesier Karim Haggui auflief, hatten in der Abwehr immer wieder damit zu tun, die Fehler ihrer Vorderleute auszubügeln. Dabei agierte Eggimann meist unsicher. Durica dagegen zeigte immer öfter, dass er durchaus eine Verstärkung sein könnte.