Zum Rückrundenauftakt in der Fußball-Bundesliga hat es den SV Werder Bremen kalt erwischt. Bei der Eintracht aus Frankfurt unterlag der Tabellensechste mit 0:1 (0:0) und büßte nach der dritten Pleite in Folge weiter Boden im Kampf um die deutsche Meisterschaft ein.
Marco Russ erzielte vor 45.600 Zuschauern das Siegtor für die Hausherren, die sich nun mit insgesamt 27 Zählern auf Rang sieben vorschieben konnten. Schon wie bei der 2:3-Niederlage zum Saisonauftakt im heimischen Stadion ließen sich die Bremer von den kampf- und einsatzstarken Hessen düpieren. Die Gastgeber verdienten sich den Sieg mit einer couragierten Leistung und wussten auch in Ansätzen spielerisch zu gefallen.
Trainer Thomas Schaaf verzichtet auf Bremens Top-Stürmer Claudio Pizarro, der nach überstandener Knieverletzung auf der Bank platz nehmen musste. Für den Peruaner stürmte an der Seite von Marko Marin Markus Rosenberg. Der am Freitag auf Leihbasis verpflichtete Tunesier Aymen Abdennour feierte in der Viererkette sein Bundesligadebüt.
Die Bremer bemühten sich von Anfang an um eine spielerische Linie, konnten allerdings die gut gestaffelte Eintracht-Defensive kaum in Verlegenheit bringen. In der ersten Halbzeit sprangen trotz klarer Feldvorteile lediglich nur zwei Chancen für Aaron Hunt heraus. Zunächst scheiterte der offensive Mittelfeldspieler an Frankfurts Keeper Oka Nikolov (24.) und nur sechs Minuten konnte Maik Franz einen Flachschuss des 23-Jährigen abblocken.
Die Gastgeber, die auf insgesamt vier Leistungsträger verzichten mussten, setzten die Marschroute von Coach Michael Skibbe konsequent um. Konzentriert und aggressiv boten die Hessen dem Favoriten aus Bremen ordentlich Paroli und kamen vereinzelt auch zu eigenen Möglichkeiten. Nach schönem Doppelpass mit Benjamin Köhler scheiterte Patrick Ochs an Werder-Torwart Tim Wiese (22.), der sich in der 27. Minute bei einem direkten Köhler-Freistoß erneut auszeichnete.
Auch in den zweiten 45 Minuten blieben die Hausherren ihrer Linie treu und wurden für ihr Engagement belohnt. Nach einem Eckball wurde Pirmin Schwegler schön in Szene gesetzt, die flache Eingabe von rechts konnte Russ per Direktabnahme verwerten. Trainer Schaaf reagierte prompt auf den Rückstand und wechselte Pizarro für Rosenberg ein.
Die Gäste drückten auf das Tempo, ließ aber in der Nähe des Strafraums die nötige Präzision vermissen. Die Eintracht verteidigte den 1:0-Vorsprung aufopferungsvoll und hätte bei Konsequenz im Abschluss einen höheren Sieg einfahren können.