HSV nach 2:0 gegen Freiburg weiter oben dran

Der Hamburger SV hat trotz chronischer Personalsorgen einen perfekten Rückrundenstart abgeliefert und sich durch den 2:0 (1:0)-Heimsieg über Aufsteiger SC Freiburg in der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga festgesetzt. Die Norddeutschen zogen zumindest bis zum morgigen Sonntag an Schalke 04 vorbei auf Platz drei.

Vor 51.448 Anhängern in der Nordbank- Arena waren Marcell Jansen (7.) und Mladen Petric (55.) die Torschützen für den Bundesliga-Dino. Dabei hätte der Sieg auf schwer bespielbarem Geläuf durchaus höher ausfallen müssen. Einmal mehr bestätigten die Breisgauer, dass sie der absolute Lieblingsgegner der Hanseaten sind. Seit 15 Jahren konnte der SC nicht mehr gegen den HSV gewinnen. Bereits elf Siege und acht Unentschieden stehen für die Norddeutschen in 22 Duellen zu Buche. Auch in der heutigen Partie hatten hatten die Gäste nicht den hauch einer Chance auf einen Sieg. Die Truppe von Coach Robin Dutt bot abgesehen von einem couragierten Beginn nicht viel.

Die Hausherren konnte auch ohne den blitzschnellen und brandgefährlichen Eljero Elia, der bislang fünf Saisontore erzielt hat, immer wieder für Gefahr im Sechszehner der Gäste sorgen. So war es Tunay Torun, der gemeinsam mit Mladen Petric das Sturm-Paar bildete, der gleich drei aussichtsreiche Gelegenheiten vergab (13., 16., 20.). Besser machte es zuvor Jansen, der aus 14 Metern per Linksschuss netzte. Dabei machte Schlussmann Simon Pouplin allerdings keine glückliche Figur. Kurz vor der Pause hätte Jansen auf 2:0 erhöhen können, blieb diesmal aber mit seinem Rechtsschuss an Pouplin hängen.

Die ohne ihren Neuzugang Hamed Namouchi (Muskelfaserriss), Angreifer Mohamadou Idrissou (Afrika-Cup) sowie Innenverteidiger Pavel Krmas angetretenen Gäste fehlte es dagegen an Schwung. Zudem hatte der SC mit dem ackerähnlichen Untergrund zu kämpfen. Die einzige Gäste-Chance leitete dann auch noch die Hamburger ein: HSV-Torhüter Frank Rost und Jansen behinderten sich gegenseitig, so dass Stefan Reisinger die Kugel vor die Füße viel. Doch der 28-Jährige beförderte das Spielgerät weit über den Kasten. Im zweiten Spielabschnitt musste der Unglücksrabe dann Platz für den vom FC Metz geholten 1,6-Millionen-Euro- Neuzugang Papiss Demba Cissé machen.

Die Hausherren konnten den Ausfall von gleich neun Leistungsträgern ohne größere Schwierigkeiten kompensieren. So erhöhte Petric zehn Minuten nach Wiederbeginn auf 2:0. Dem Treffer ging aber ein eklatanter Patzer vom Südkoreaner Du-Ri Cha voraus, so dass Petric keine Mühe hatte zu vollenden. Auch das Comeback von Ömer Toprak nach mehr als siebenmonatiger Verletzungspause änderte an der Konstellation nichts.