Hertha BSC fährt wichtigen Sieg in Freiburg ein

Am 23. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat Hertha BSC Berlin drei wichtige Zähler im Kampf um den schon fast aussichtslosen Klassenerhalt eingefahren. Die Hauptstädter haben nach dem 3:0 (2:0) beim SC Freiburg hat die Mannschaft von Coach Friedhelm Funkel nur noch zwei Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz 16.

Der Aufsteiger hat nach dem neunten sieglosen Spiel hintereinander zudem nur noch vier Zähler Vorsprung auf Berlin. Die Treffer für die Gäste erzielten vor 21.600 Fußball-Fans Adrian Ramos (28.) und Cicero (35./57.). Die Berliner waren das abgeklärtere Team, während sich die Platzherren einen neuen Bundesliga-Rekord sicherten: Noch nie zuvor blieb ein Verein sechs Heimspiele in Serie ohne eigenen Treffer.

Bereits nach der ersten Hälfte pfiffen die Anhänger ihr Team lautstark aus. Die Platzherren wirkten verunsichert sowie kopflos und blieben 90 Minuten ohne nennenswerte Torchance und den Beweis ihrer Bundesliga-Tauglichkeit wieder einmal schuldig. Dabei hatte zuvor Trainer Robin Dutt die Wichtigkeit dieses Kellerduells in ungewohnt deutlichen Worten betont und seine Elf entscheidend umgestellt. Doch die gravierenden spielerischen Mängel des Aufsteigers konnte weder die Herausnahme von Torjäger Mohamadou Idrissou noch das Debüt von Winter-Neuzugang Hamed Namouchi im offensiven Mittelfeld beheben.

Zunächst schien die Bedeutung der Partie auch die Berliner eher zu verkrampfen als anzuspornen. Denn beide Teams spielten anfangs risikolos und leisteten sich stattdessen eine Reihe haarsträubender Fehlpässe. Verdient ging Hertha in Führung, denn sie spielte strukturierter und durchdachter als die nervösen Gastgeber. Weil SC-Torwart Simon Pouplin einen Schuss von Raffael nur ab klatschen konnte, traf Ramos per Abstauber. Eine schöne Einzelleistung zum 2:0 schoss dann Cicero. Gekas hatte bereits in der 16. Minute eine Grosschance vergeben, als er aus nur 6 Metern am Tor vorbei schoss. Die Umstellungen von Gäste-Trainer Friedhelm Funkel brachten mehr als die seines Kollegen Dutt. Er stellte Raffael wieder hinter die Spitzen Gekas und Ramos und kehrte taktisch zur Mittelfeld-Raute zurück.

Zur Pause versuchte Freiburg noch einmal alles. Mit Jonathan Jäger und Daniel Caligiuri wechselte Dutt zwei neue Offensivkräfte ein und schickte seine Spieler deutlich früher zurück aufs Feld als die Berliner. Das Spiel des SC wurde dadurch aber nicht besser. Hertha konterte ihn ständig aus und machte durch Ciceros 3:0 alles klar.