Heimmacht Wolfsburg gewinnt 2:1 gegen Hannover

Der Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg bleibt im eigenen Stadion eine Macht. Die Wölfe gewannen im Niedersachsen-Derby gegen Hannover 96 verdienten mit 2:1 (1:0) und verteidigten gegen den Nachbarn ihre makellose Heimbilanz in der 1. Bundesliga.

Auch im achten Spiel blieb der VfL in der Volkswagen-Arena unbesiegt. Hannover 96 hingegen wartet in der laufenden Saison weiter auf den ersten Dreier auf fremden Rasen und ist erst mit einen Punkt schlechteste Auswärtsmannschaft der Liga.

In der 32. Minute brachte nach exzellenter Kombination Weltmeister Cristiano Zaccardo mit seinem Bundesliga-Premieren-Tor die Hausherren in Führung. In der 59. Minute nutzte Jiri Stajner eine kurze Schwächeperiode der Wölfe zum 1:1-Ausgleich. Nur 5 Minuten später war es wiederum Stajner, der mit einem Eigentor den 2:1-Siegtreffer für den VfL Wolfsburg erzielte.


Die Gäste aus Hannover sorgten zudem für die kurioseste Situation der Partie: Jan Rosenthal hielt in der 82. Minute glänzend einen Foulelfmeter von Edin Dzeko. Der Mittelfeldspieler musste in den Kasten der 96er, weil Keepers Florian Fromlowitz die Roten Karte sah und zudem das Wechselkontingents der Gäste ausgeschöpft war.

Doch Rosenthals Glanztat nutzte 96 nichts mehr: Die Wolfsburger, die ihre letzte Niederlage im eigenen Stadion am 15. April kassierten, rückten mit 26 Punkten auf Rang sechs vor und damit ganz nah an die Europapokal-Plätze. Hannover, das seit fast acht Monaten auswärts auf ein Erfolgserlebnis wartet, dümpelt indes als Tabellen- 13. im unteren Tabellen-Mittelfeld herum.

Wie eine Woche zuvor beim Sieg gegen den Karlsruher SC hatte 96- Trainer Dieter Hecking die offensive Variante gewählt und ließ Mike Hanke und Mikael Forssell als Doppel-Spitze im Sturm spielen. Sein Kollege Felix Magath brachte überraschend Makoto Hasebe für Zaccardo auf der rechten Abwehrseite. Der Italiener rückte dafür ins defensive Mittelfeld.


Zaccardo fiel lange Zeit nicht sonderlich positiv auf, trat dafür aber nach etwas über eine halbe Stunde erstmals in der Bundesliga als Torschütze in Erscheinung: Nach einer sehenswerten Kombination mit Christian Gentner, Ashkan Dejagah und Misimovic schob der Weltmeister den Ball aus kurzer Entfernung ins 96-Tor zur verdienten Führung.

Dabei hatten die Gäste bis dahin ganz und gar nicht enttäuscht. Sie agierten offensiv und hielten mit Kampfkraft dagegen. Stajner (17.) prüfte den gut parierenden VfL-Keeper Diego Benaglio. Doch spielerisch und technisch war Hannover deutlich unterlegen. Auch nach der Führung blieben die Wolfsburger tonangebend. Nur einmal mussten sie durchatmen, als Hanke (43.) mit der Fußspitze noch an den Ball kam und Benaglio stark reagierte.

Nach dem Wechsel schaltete das sich zu sicher fühlende VfL-Team einen Gang zurück. Hannover nutzte dies aus, drängte auf den Ausgleich. Der gelang Stajner (59.) per Volleyschuss nach Flanke von Konstantin Rausch. Doch ausgerechnet Stajner war es, der nur vier Minuten nach seinem Treffer den Freistoß von Misimovic mit seinem Kopf leicht abfälschte. Dzeko hätte für Wolfsburg mit seinem Foulelfmeter schon alles klar machen können, doch Aushilfskeeper Rosenthal hatte die besseren Nerven. (dpa)