Hannover-Präsident schließt Hecking-Entlassung aus

Beim Fußball-Bundesligisten Hannover 96 soll das Bespiel des Aufsteigers FSV Mainz 05 keine Schule machen. Die Niedersachsen wollen trotz des peinlichen Ausscheidens in der ersten Runde des DFB-Pokals an Chefcoach Dieter Hecking festhalten und schließen einen Trainerwechsel aus.

In einem Interview mit der “Bild”-Zeitung sagte 96-Vorstandsvorsitzende Martin Kind: “Das kommt bei uns nicht in Frage.” Er bezeichnete den Coach als richtigen Mann für das Team. Gleichzeitig nannte er die 1:3-Schlappe beim Viertligisten Eintracht Trier eine Katastrophe, die nicht zu akzeptieren sei.

Die Arbeit von Jahren wird in Frage gestellt, die Marke 96 national beschädigt. Wir müssen eine deutliche Sprache finden. Die Spieler bekommen ein professionelles Gehalt, wir erwarten professionelle Arbeit“, betonte der 96-Clubchef. Hecking hatte in einer ersten Reaktion auf den schwachen Auftritt den trainingsfreien Tag für die Profis gestrichen. Weitere Maßnahmen wollen Kind, Hecking und Sportdirektor Jörg Schmadtke intern besprechen.

Beim den Hannoveranern ist die Stimmung nur vier Tage vor dem Saisonstart am kommenden Samstag bei Hertha BSC Berlin äußerst gereizt. Im Internetforum der Niedersachsen machen sich zahlreiche Anhänger des Clubs für eine Trennung von Hecking stark. Die Fans und auch die örtliche Presse hatten schon zum Ende der vergangenen Spielzeit eine Trennung vom seit 11. September 2006 bei Hannover 96 tätigen Hecking gefordert.

Der mächtige Clubchef Kind, der im Verein das alleinige Sagen hat, hält bisher zu Hecking. Mit der Verpflichtung des neuen Sportdirektors Schmadtke sollte dem Trainer der Rücken freigehalten werden. Nach zwei Niederlagen in Testspielen in Wismar (1:2) und gegen den FC Arsenal (0:1) sowie der Pokal-Blamage in Trier sehen viele Fans die Mannschaft schon jetzt im Abstiegskampf verstrickt. (dpa)