Fußball WM 2010: Drogba darf spielen

Noch sind es einige Stunden zum Anpfiff, dennoch hatten die afrikanischen Anhänger Grund zum Jubeln. Riesenfreude löste die Erteilung der Spielerlaubnis für Didier Drogba bei der Fußball-WM 2010 durch den sonst so strengen Weltverband FIFA aus.

So genehmigte der Verband die Armschiene, mit der Ivorer nach seinem Bruch des Ellbogens ins Spiel gegen Portugal nun gehen wird. “Der Schiedsrichter hat die Schutzschiene genehmigt, mit der Drogba spielen will“, meinte Nicolas Maingot, Sprecher der FIFA.

Nun liegt es in Drogbas Hand, denn Cheftrainer Sven-Göran Eriksson sagte, dass er der einzige sei, der nun “Ja oder Nein sagen kann.” Das Drogba nicht nein sagen wird, daran gibt es eigentlich keinen Zweifel. Die ganze Geschichte grenzt schon an ein kleines Wunder. Beim Testspiel vor elf Tagen gegen Japan brach sich der Star der Ellbogen. Der komplette afrikanische Kontinent war verzweifelt, zumal schon Ghanas Michael Essien und Nigerias John Obi Mikel verletzt ausfielen. Drogba selbst sagte eine WM-Teilnahme noch am selben Tag ab.

Doch nach der erfolgreichen OP wendete sich das Blatt zum Guten. Der Spieler stieg wieder ins Training ein und von Tag zu Tag wuchsen die Hoffnungen. So wurde jede Aktion des Angreifers registriert und bewertet. Dabei war es den afrikanischen Medien vollkommen egal, ob Drogba individuelle Übungen machte oder bei einem Trainingsmatch bei den Reservisten – alles war denen eine Schlagzeile wert.

Für seine Mannschaftskollegen ist sein Mitwirken von ganz großer Bedeutung. “Er ist sehr wichtig für uns“, betonte Teamkollege Yaya Touré vom FC Barcelona am Vortag des Portugal-Spiels. Sein Cheftrainer geriet sogar ins Schwärmen: “Er ist der Kapitän, er ist seit vielen Jahren Nationalspieler, er ist erfahren, er ist seit Jahren im absoluten Spitzenfußball aktiv und hat eine großartige Saison bei seinem Club hinter sich.”