Für Cottbus wird die Luft immer dünner

Nach fünf Pleiten hintereinander gehen beim Fußball-Bundesligisten Energie Cottbus im Kampf um den Klassenverbleib langsam die Lichter aus. “Wir brauchen nicht drumherum zu reden. Gegen Bielefeld helfen uns am Ostersamstag nur drei Eier“, meinte Club-Manager Steffen Heidrich nach der 1:2 (1:1)-Niederlage bei Eintracht Frankfurt.

Es ist schön, dass die Konkurrenten auch verloren haben. Doch gegen Bielefeld müssen wir die Sache selbst in die Hand nehmen. Das ist das wichtigste Spiel für uns“, so Heidrich mit Blick auf das bevorstehende nächste Duell gegen einen direkten Mitkonkurrenten. Nur ein dreifacher Punktgewinn gegen Arminia Bielefeld am Ostersamstag erhält die Hoffnung auf den Klassenerhalt des einzig verbliebenen Erstligisten aus Ostdeutschland.

Andernfalls würde der Rückstand auf einen Nichabstiegsplatz weiter anwachsen. “Das wäre es dann wohl. Irgendwann ist die Saison schließlich auch mal zu Ende“, meinte Schlussmann Tremmel, der seine Mannschaft bei den Hessen in den zweiten 45 Minuten vor einer höheren Niederlage bewahrte. Denn nachdem die Lausitzer im ersten Spielabschnitt recht ordentlich spielten und durch einen umstrittenen Foulelfmeter von Dimitar Rangelow in der 11. Minute sogar früh in Führung gingen, bleiben sie nach dem Seitenwechsel jeglichen Beweis eines bundesligatauglichen Clubs schuldig.


Den schnellen Ausgleich hat das Team noch ganz gut weggesteckt. Nach dem 1:2 haben wir aber unseren Weg verlassen“, bemängelte Chefcoach Bojan Prasnikar. Tatsächlich spielte Energie auch nach dem Ausgleichstreffer der Gastgeber durch einen zweifelhaften Handelfmeter von Nikos Liberopoulos (15.) vor 44.800 Fußball-Fans in der Frankfurter Commerzbank Arena weiter munter mit. Doch nach der Pause schossen die Gäste erst kurz vor dem Schlusspfiff in Person von Cagdas Atan auf das Tor der Eintracht – viel zu wenig, um den Abwärtstrend zu stoppen.

Bei der Eintracht herrschte nach dem verdienten Erfolg große Erleichterung. “Der Sieg war eminent wichtig. Ich bin froh, dass wir die Punkte jetzt nicht in Heimspielen wie gegen Hamburg holen müssen“, sagte Vorstandsboss Heribert Bruchhagen. “Wir haben uns vor der Saison geschworen, dass wir in kritischen Situationen eng zusammenrücken. Das haben wir wieder getan“, fügte Trainer Friedhelm Funkel hinzu, der mit seinem Team im neunten Duell mit einem hinter den Hessen platzierten Gegner ungeschlagen blieb.


Dass seine Mannschaft auch den kurzfristigen Ausfall von Stürmer Martin Fenin (Rippenbruch) wegsteckte, nötigte dem Eintracht-Coach ein weiteres Lob ab. «Das zeichnet meine Jungs schon die ganze Saison aus.» Mit 29 Punkten schafften die Frankfurter durch den vierten Heimsieg der Saison den Anschluss ans Mittelfeld. Auf drei «Eier» bei Bayern München sind die Frankfurter nun am Ostersamstag nicht mehr zwingend angewiesen.