FC Bayern und Lahm schließen Frieden

Kaum jemand kam heute an der Säbener Straße auf seine Kosten: Der FC Bayern München hatte am Montagnachmittag trainingsfrei und so verschwanden die Zaungäste ebenso schnell wieder, wie sie gekommen waren und auch die Reporter gingen zunächst leer aus.

Plötzlich dann doch Bewegung in München, Rebell Philipp Lahm ließ sich sehen und ging schnurstracks ins Büro von Uli Hoeneß. Der Club-Manager hatte den Nationalspieler zum Rapport gebeten. In München herrscht Gesprächsbedarf unter anderem auch über den öffentlichen Rundumschlag Lahm’s gegen die Club-Chefs und Mitspieler.

Einige Zeit später herrschte dann wieder Frieden beim FC Bayern München. Einer Pressemitteilung des Rekordmeister war zu entnehmen, dass man die “Unstimmigkeiten beigelegt” hat. Nach einer Zusammenkunft mit der Bayern-Führung hieß es: “Philipp hat eingesehen, dass es besser gewesen wäre, mit seiner Meinung direkt den Weg zum Vorstand zu suchen.”

So legten die Bayern-Oberen FCB-Boss Karl-Heinz Rummenigge, Geschäftsführer Karl Hopfner, Sportdirektor Christian Nerlinger und Hoeneß dem Defensivmann nahe, seine Meinung in Zukunft in direkten Gesprächen mit den Verantwortlichen zu besprechen. Lahm akzeptierte die Geldstrafe und somit sei für alle Beteiligten die Sache vom Tisch.

Was die Bayern-Bosse in den heutigen Tageszeitungen für Schlagzeilen lesen mussten, dürfte für wenig Freude gesorgt haben. So fragte unter anderem die “tz”: “Fliegt jetzt alles auseinander?” und der “Münchner Merkur” meinte, die Welt des FC Bayern sei “aus den Angeln“.

Im Internet gab es bei Unfragen überwiegend Zustimmung für die von Lahm getätigten Aussagen. Im Radiosender “Bayern 3” dankte ein Anhänger dem Nationalspieler: “Er muss eigentlich eine Belohnung dafür kriegen, dass er das gesagt hat.” Am Vortag wurde Lahm zu einer Geldstrafe von angeblich 50.000 Euro verdonnert.