Fußball-Bundesligist Hamburger SV hat, ohne seinen von Real Madrid umworbenen Mittelfeldstar Rafael van der Vaart, im zweiten Spiel des Emirates Cups in London den italienischen Traditionsverein Juventus Turin mit 3:0 (1:0) deklassiert.
Dabei zeigten die Hanseaten über weite Strecken eine äußerst ansehnliche Leistung. Einen Traumpass von Jerome Boateng nutzte in der 19. Minute Stürmer Paolo Guerrero zum 1:0 für die Hamburger. Ivica Olic gelang ein Doppelschlag der besonderen Art: In der Nachspielzeit schloss er einen Konter mustergültig zum 2:0 ab (90.+2.). Direkt nach dem Anstoß luchste der Jungster Tunay Torun Juve den Ball ab und schickte den Hamburger Dauerläufer wieder auf die Reise. Der ließ sich nicht zweimal bitten und vollendete zum verdienten 3:0.
Vorher war es der gut aufgelegte Keeper und Interimskapitän Frank Rost, der mit einigen guten Paraden den Erfolg der Hanseaten sicherte. Das einzig bemängelswerte bei den Hanseaten, bei denen HSV-Trainer Martin Jol Noch-Kapitän van der Vaart wegen des Wechseltheaters mit Real Madrid das gesamte Wochenende aus dem Kader gestrichen hatte, war die Chancenauswertung.
Angesichts des Sieges des Europapokal der Landesmeister vor 25 Jahren gegen die Italiener in Athen, sagte HSV-Teammanager Bernd Wehmeyer: “Juve ist ein ganz angenehmer Gegner für uns.”
Tags zuvor hatten die Hamburger mit 1:2 gegen Real Madrid verloren. Durch den Sieg haben die Hanseaten noch durchaus Chancen den Emirates Cup mit nach Hamburg zu nehmen. Sollte Arsenal London ihr Spiel gegen Real nicht zu hoch gewinnen, würde der HSV als Sieger feststehen.
Turins Mauro Camoranesi (l) im Duell mit David Jarolim
(dpa)