Die deutschen Profi-Fußballer wollen den Überlebenden der verheerenden Erdbebenkatastrophe auf Haiti helfen. So hat die DFB-Auswahl 150.000 Euro gespendet und der deutsche Rekordmeister FC Bayern München will in einem Benefizspiel gegen den amtierenden deutschen Meister VfL Wolfsburg kicken.
Das Spiel soll innerhalb des nächsten halben Jahres in der Wolfsburger VW-Arena stattfinden. Beide Club-Sponsoren haben bereits eine Spendensumme von einer Million Euro garantiert.
Der in der ZDF-Spendengala zugeschaltete Mannschaftskapitän der deutschen Nationalelf, Michael Ballack, sagte: “Wer dieses grenzenlose Elend in Haiti in Fernsehberichten verfolgt oder in Zeitungsartikeln die Hintergründe über die trostlose Situation im Land liest, der kann nicht tatenlos zuschauen.” Sein Team spendet insgesamt 150.000 Euro.
Der Mittelfeldspieler des englischen Premier-League-Clubs FC Chelsea teilte mit, dass sich seine deutschen Teamkollegen sowie Trainer und Manager telefonisch darauf geeinigt hätten. Dabei habe man sich rasch zu der Spende entschlossen.
In der selben Sendung kündigte Ballacks Nationalmannschaftskollege Miroslav Klose eine “spontane und unbürokratische” Hilfe durch den FC Bayern und den VfL Wolfsburg an. FC Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge teilte zudem auf der vereinseigenen Homepage mit, dass man helfen wolle und aus diesem Grund die Münchner Truppe kostenfrei zur Verfügung stelle. “Wir hoffen, mit den Erlösen aus diesem Spiel möglichst vielen Kindern und Menschen in Haiti helfen zu können.”
“Wir alle haben die schlimmen Bilder aus Haiti gesehen, es hat uns tief getroffen und es war sofort klar, dass wir helfen werden“, sagte Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG und Mitglied im Aufsichtsrat des FC Bayern. Die beiden Auto-Konzerne würden ihre sportlichen Zugpferde zu einem Freundschaftsspiel zusammenbringen. Zu der bereits zugesicherten Millionen kommen sämtliche Einnahmen des Spiels hinzu.
Bei dem Erdbeben kamen zudem mindestens 30 Mitglieder des Fußballverbandes von Haiti ums Leben. Unter den Opfern sollen sich auch Spieler befinden, wie viele es sind, ist derzeit aber noch unklar. Auch unter Olympia-Athleten aus Haiti hat es Opfer gegeben, mindestens sieben Athleten sollen ums Leben gekommen sein.