Energie Cottbus feiert Last-Minute Sieg über Hansa Rostock

Dem FC Energie Cottbus ist, nach der herben 0:5-Klatsche gegen Schalke vom vergangenen Spieltag, am 30. Spieltag der Fußball-Bundesliga ein kleiner Befreiungsschlag gelungen. Gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, FC Hansa Rostock, gelang den Lausitzern ein 2:1 (0:1) Heimerfolg. Dabei musste der FC über eine Halbzeit lang mit nur zehn Mann einen frühen Rückstand hinterherlaufen, da Mitreski in der 42. Minute die Gelb-Rote-Karte gesehen hatte.

Energie Cottbus rangiert nun mit 32 Zählern auf dem Konto auf Platz 14. Zeit zum durchatmen haben sie aber keine, denn bei noch 12 zu vergebenen Punkten ist ein Polster von 5 Punkten auf einen Abstiegsplatz eindeutig zu wenig. Für Hansa Rostock hingegen wird es immer düsterer: Nach zuletzt nur 6 Punkten aus den vergangenen 10 Bundesliga-Spielen, sind sie nun, mit nur 27 Punkten auf der Haben-Seite auf dem vorletzten Tabellenplatz. Der Abstand auf das rettende Ufer beträgt 2 Punkte.

Nach einer ruhigen Anfangsphase beider Mannschaften, war es ein Fehler in der Cottbus-Abwehr, der die Gästeführung brachte. In der 16. Minute verlängerte Angelov unfreiwillig einen Rostocker Schuss von der Strafraumgrenze in den Rücken der Abwehr, Cetkovic stand goldrichtig und verwandelte aus 8 Metern zum 0:1. Die Antwort der Hausherren waren wütende Angriffe, die zu nichts führten. Rostock stand defensiv sehr gut und ließ nur ein gute Möglichkeit in den ersten 45 Minuten zu. Rathgeb konnte aber einen Kopfball nach einer Ecke von der Linie kratzen. Negativer Höhepunkt in der ersten Halbzeit war dann noch die Gelb-Rote Karte den Cottbusser Mitreski (42.). Er säbelte im Mittelfeld Pearce um und sah dafür zurecht die Ampelkarte vom Schiri Thorsten Kinhöfer.


In den zweiten 45 Minuten startete dann der Gastgeber trotz Unterzahl einen waren Sturmlauf, doch Skela, Papadopoulos und Jelic scheiterten fast im 5-Minuten-Takt. Die Lausitzer setzten die Hanseaten mächtig unter Druck, doch die blieben durch Konter stets gefährlich. Pearce (68.), dann Hähnge (70.) flatterten die Nerven und vergaben kläglich die Vorentscheidung.

Die Schlussphase war an Dramatik kaum zu überbieten. Erst fiel in der 81. Minute Rost der Ausgleich, nach einer Skela-Flanke konnte er unbedrängt aus kurzer Distanz einnicken. Keine fünf Minuten später köpfte Vasiljevic eine Flanke an die Latte. Bei der Aktion verletzte sich Hansa-Keeper Wächter am Knie und konnte nicht ausgewechselt werden, da Trainer Pagelsdorf schon dreimal gewechselt hatte.

Die Hansestädter versuchten nun mit einem humpelnden Torhüter die Zeit über die runden zu bringen, was natürlich prompt bestraft wurde. In der 90. Minute köpfte Rangelov einen eher harmlosen Ball auf das Tor vom dem arg lädierten Wächter, der Keeper kam nicht mehr an das Leder ran und Cottbus kam so zu einem äußerst glücklichen 2:1-Erfolg.