DFB-Kontrollausschuss: Ermittlung gegen Gerhard Tremmel

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat gegen den Torhüter des Fußball-Bundesligisten Energie Cottbus, Gerhard Tremmel, ein Ermittlungsverfahren wegen unsportlichen Verhaltens eingeleitet.

Wie die TV-Bilder beweisen, ist der Keeper nach der Partie gegen Hansa Rostock am vergangenen Samstag, auf dem Zaun vor dem Cottbuser Fanblock gestiegen und hat sich über ein Megaphon unsportlich über andere Vereine geäußert. So rief er seinen Fans zu: “Scheiß Hansa Rostock! Scheiß Dynamo Dresden! Scheiß Hertha BSC!“, die Fans erwiderten selbstverständlich.

Mit den Äußerungen stieß er auf wenig Verständnis. Rostock-Manager Herbert Maronn: “Ohne Worte. Dafür habe ich kein Verständnis.”

Sehr unglückliche Äußerungen. Wir kennen Gerry gut und wissen, dass er es nicht so gemeint hat. Er hat sich von der Stimmung hinreißen lassen“, so Hertha-Sprecher Hans-Georg Felder.


Cottbus-Manager Steffen Heidrich wiegelte den Vorfall ein wenig runter: “Ich habe es nicht gehört, werde mit Gerry aber darüber reden.”

Übrigens wurden in der Saison 2005/2006 Jeff Strasser und Kasey Keller (Gladbach) vom DFB zu einer Strafe von 3.000 Euro verurteilt, nachdem sie in der Fankurve “7 Tage brennt der Kölner Dom” gesungen hatten.

Der Übeltäter Tremmel hat sich schon über ein Interview Entschuldigt: “Ich wollte niemanden beleidigen. Das waren Glücksgefühle. Das ging nicht gegen die Vereine oder deren Fans. Aber ich habe dabei nicht weiter nachgedacht. Es tut mir leid.”