Champions League: FC Bayern fertigt Florenz 3:0 ab

Der deutsche Rekordmeister FC Bayern München hat einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale in der Champions League gemacht und marschiert bei seinem Comeback in der Königsklasse weiter vorneweg.

Auch ohne einen Treffer von Luca Toni schlug die Klinsmann-Elf den AC Florenz in einem guten Spiel mit 3:0 (2:0). Die Tore besorgten vor 66.000 Fußball-Fans in der ausverkauften Allianz Arena der endlich mal wieder überragend spielende Miroslav Klose bereits in der 4. Minute, der bis zu seiner Auswechslung ebenfalls starke Bastian Schweinsteiger (25.) und Ze Roberto (90.). Gegen einen stets gefährlichen Gast aus Florenz zeigten die Schützlinge von Coach Jürgen Klinsmann die beste Saisonleistung. Der FCB führt die Gruppe F nach der Hinrunde mit 7 Zählern souverän an. Florenz blieb auch im vierten Europacup-Spiel auf deutschem Boden sieglos.

Ohne besondere Personalexperimente hatte Klinsmann auf das aus dem Meisterjahr bewährte 4-4-2-System gesetzt und dieselbe Startelf aufgeboten wie beim 1:0-Bundesligasieg beim KSC. Und die elf Mann enttäuschten ihren Übungsleiter nicht, ware vom Beginn an auf dem Platz präsent. Einen hohen Ball von Kapitän Mark van Bommel verlängerte der trotz Rippenprellung mitwirkende Toni per Kopf auf Klose. Der Nationalspieler hatte keine Probleme, das Spielgerät an AC-Keeper Sebastien Frey vorbei zum 1:0 einzuschieben. Dies war gleichzeitig Kloses erstes CL-Tor für die Bayern, zuletzt hatte er im Bremer Dress vor knapp drei Jahren in der Champions League getroffen. Keine zwei Zeigerumdrehungen später hatte Ze Roberto sogar das 2:0 auf dem Fuß, doch diesmal parierte Frey glänzend.


Luca Toni (r) spielte von Beginn
an gegen seinen Ex-Club.

Nach der furiosen Anfangsphase der Münchner zeigte Florenz nun seine Kunst: Melo Felipe nutzte einen Lucio-Fehler zur ersten Torchance der Italiener (5.), der bei hohen Bällen erneut unsichere Rensing klärte zur Ecke. In einer flotten Partie nutzte Florenz Nachlässigkeiten der Gastgeber, um sich in Szene zu setzen. Die Mannschaft des zunächst blassen Nationalstürmer Alberto Gilardino spielte munter mit, leistete ihren Beitrag zu einer unterhaltsamen Partie und setzte nicht wie die meisten italienischen Teams nur auf die Defensive.

Umso wichtiger dann das 2:0: Nach einem weiteren verlängerten Kopfball des agilen Toni legte sich Schweinsteiger die Vorlage des sonst glücklosen Franck Ribérys auf den linken Fuß. Mit seinem sehenswerten Treffer von der Strafraumgrenze ins linke Eck belohnte sich Schweinsteiger für seine starke Leistung der vergangenen Wochen.

Die Bayern bekamen Florenz zunehmend besser in den Griff, doch kurz vor der Pause schlich sich erneut der Schlendrian ins Münchner Spiel ein. Gilardino ließ seine Klasse aufblitzen und hätte mit gleich drei klaren Torchancen im Minutentakt sogar für den Ausgleich sorgen können. “2:0 ist ein bisschen glücklich“, urteilte zur Halbzeit Präsident Franz Beckenbauer am “Premiere”-Mikrofon. Christian Lell ersetzte Philipp Lahm, der einen Schlag auf das Sprunggelenk bekommen hatte.


Der zweimalige italienische Meister blieb auch nach der Pause gefährlich, Zdravko Kuzmanovic (51.) und Adrian Mutu (78.) hatten klare Chancen. Auf der Gegenseite verpasste Martin Demichelis (68.) mit einem Kopfball ebenso die Entscheidung wie Klose kurz darauf. Toni ackerte unermüdlich für sein Team, blieb aber im Abschluss glücklos und wurde nach einer knappen Stunde gegen Lukas Podolski ausgewechselt. Letztlich scheiterte Florenz an seiner Abschlussschwäche. Nach einem feinen Spielzug sorgte Ze Roberto für in der Schlussminute für das Endergebnis.

Trainer Klinsmann (r) liegt sich mit
Manager Hoeneß in den Armen.

(dpa)