Bundesliga Ergebnisse vom Samstag: Leverkusen nur 0:0, Kellerkinder ohne Sieg

Nach dem klaren 3:0-Sieg von Borussia Dortmund gegen den 1. FC Nürnberg am Freitagabend hat es Bayer Leverkusen heute verpasst, den Druck auf den FC Bayern München weiter zu erhöhen. Während die Werkself nur zu einem 0:0 in Freiburg kam, konnten auch die drei Mannschaften am Tabellenende allesamt nicht gewinnen, wodurch zwischen den Plätzen 15 und 16 weiterhin eine Lücke von acht Punkten klafft.

Borussia Mönchengladbach – Fortuna Düsseldorf 2:1 (2:0)
Im dritten Duell mit Düsseldorf behielt Gladbach erstmals in dieser Saison die Oberhand. Nach dem 0:0 im Hinspiel und dem Aus im DFB-Pokal jeweils in Düsseldorf, gewann Gladbach vor heimischem Publikum mit 2:1 und ist damit ganz nahe an die internationalen Plätze herangerückt. Die Fortuna dagegen kassierte im zweiten Spiel des Jahres die zweite Niederlage und wird froh sein, dass keine der drei Mannschaften im Tabellenkeller gewinnen konnte.
Im rheinischen Derby, dem allerdings die ganz große Brisanz eines Duells wie Gladbach gegen Köln abging, erwischte die Borussia einen Auftakt nach Maß und ging schon nach sechs Minuten durch ein unglückliches Eigentor von Düsseldorfs Juanan, der eine Hereingabe von Oscar Wendt klären wollte, mit 1:0 in Führung. Nur acht Minuten später leistete sich Johannes van den Bergh in der eigenen Hälfte einen Ballverlust, den die Borussia über Tolga Cigerci, Luuk de Jong und schließlich Torschütze Patrick Herrmann eiskalt zum 2:0 nutzte. Die Fortuna blieb derweil in der Offensive lange harmlos und kam erst kurz nach der Pause durch einen von de Jong verursachten und von Dani Schahin verwandelten Handelfmeter zurück ins Spiel, konnte dem Anschluss zum 1:2 aber keinen weiteren Treffer mehr folgen lassen.

Hannover 96 – VfL Wolfsburg 2:1 (2:0)
Im Niedersachsen-Derby gegen Wolfsburg zeigte Hannover wieder einmal die bemerkenswerte Fähigkeit, aus wenig sehr viel machen zu können. Während die Wölfe die Partie über weite Strecken dominierten und immer wieder am überragenden Ron-Robert Zieler im 96-Tor scheiterten, zeigte sich Hannover überaus effektiv.
Bereits nach drei Minuten nutzte Moa Abdellaoue einen Fehler von Simon Kjaer, der einen Ball fälschlicherweise im Seitenaus wähnte, zur frühen Führung der Gastgeber, die sich in der Folge fast ausschließlich auf wenige Konter konzentrierten und Wolfsburg das Feld überließen. Als dann Hannovers Neuzugang Sebastien Pocognoli in der 34. Minute nach einem Foulspiel an Fagner mit Rot vom Platz musste, schienen der Elf von Trainer Mirko Slomka die Felle davon zu schwimmen, doch stattdessen nutzte Mame Diouf eine der seltenen Chancen wie aus dem Nichts zum 2:0, mit dem es auch in die Pause ging. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel gelang dem eingewechselten Alexander Madlung zwar der schnelle Anschluss für die Gäste, die noch mehr als in Hälfte eins Einbahnstraßenfußball Richtung 96-Tor boten, letztlich aber die Partie ebenso knapp wie unverdient verloren.

FC Augsburg – FC Schalke 04 0:0
Mit Augsburg und Schalke trafen heute zwei Sieger vom Rückrundenauftakt aufeinander, die einen positiven Lauf starten wollten. Am Ende mussten sich beide Teams mit einem Punkt zufrieden geben, wobei das torlose Remis keinem richtig weiterhilft.
Augsburg konnte durch den Punktgewinn zwar Hoffenheim aufgrund der besseren Tordifferenz vom Relegationsplatz verdrängen und einen Zähler auf das rettende Ufer gut machen, doch beträgt der Rückstand auf Nürnberg und Düsseldorf weiterhin acht Punkte. Dabei hätten es durchaus auch nur sechs sein können, denn ein Heimsieg des FCA wäre sicherlich nicht unverdient gewesen. Augsburg war über weite Strecken die engagiertere Mannschaft und die besseren Chancen, letztlich aber nicht das nötige Glück im Abschluss. So in der 69. Minute, als Torjäger Sascha Mölders mit einem Drehschuss am Pfosten scheiterte. Von Schalke kam offensiv dagegen trotz der Rückkehr von Klaas-Jan Huntelaar nur wenig, sodass sich die Königsblauen am Ende über das Remis nicht beschweren dürfen.

SpVgg Greuther Fürth – 1. FSV Mainz 05 0:3 (0:0)
Auch wenn der Rückstand auf den Relegationsplatz bei vier und die Distanz ans rettende Ufer bei zwölf Punkten geblieben sind, wird es am Tabellenende langsam, aber sicher richtig dunkel für das Fürther Kleeblatt. Auch im zehnten Heimspiel der Saison gelang der Mannschaft von Trainer Mike Büskens nicht der erlösende erste Dreier, womit die Hoffnung auf den Klassenerhalt sicher nicht größer geworden ist.
Von Anfang an war deutlich zu spüren, dass die jungen Fürther völlig verunsichert in die Partie gingen. So gelang es der Elf kaum Torchancen herauszuspielen, was oftmals an einfachen Fehlpässen oder technischen Fehlern scheiterte. Die routinierten Gäste dagegen setzten zunächst auf eine kompakte Defensive mit ihrem gewohnt aggressiven Pressing im Mittelfeld ohne offensiv zunächst besonders in Erscheinung zu treten.
Erst in der zweiten Hälfte wurde Mainz etwas forscher und ging in der 53. Minute prompt durch Adam Szalai in Führung, woraufhin Fürth den Glauben an sich endgültig verlor. Die 05er hatten nun keine große Mühe mehr, das Geschehen zu kontrollieren und sorgten in der 65. Minute durch Yunus Malli für die Vorentscheidung. In der 84. Minute war es dann Szalai mit seinem zweiten Treffer des Tages, der den Schlusspunkt zum klaren 3:0-Erfolg setzte.

Eintracht Frankfurt vs. TSG 1899 Hoffenheim 2:1 (1:0)
Hoffenheim kann auch unter dem neuen Trainer Marco Kurz nicht gewinnen. Nach dem torlosen Remis gegen Gladbach kassierte das Team aus dem Kraichgau in Frankfurt die erste Pleite unter Kurz und rutschte nach dem 1:2 bei der Eintracht aufgrund des gleichzeitigen Punktgewinns des FC Augsburg sogar auf einen direkten Abstiegsplatz ab. Die Eintracht machte derweil die Auftaktpleite in Leverkusen (1:3) vergessen und festigte durch den ersten Dreier im neuen Jahr den vierten Tabellenplatz.
Trotz der kurzfristigen Ausfälle der erkrankten Sebastian Jung und Pirmin Schwegler war die Eintracht von Beginn an um Struktur bemüht und die aktivere Mannschaft. In der 35. Minute wurde die Elf von Trainer Armin Veh dafür belohnt und ging durch Schwegler-Ersatz Martin Lanig mit 1:0 in Führung. Die vor der Pause weitestgehend harmlosen Gäste wurden mit Wiederbeginn mutiger und erspielten sich einige Chancen, die zunächst Kevin Trapp zunichte machte. In der 65. Minute war der Keeper der Eintracht dann aber machtlos, als der starke Kevin Volland eine Flanke von Andreas Beck zum Ausgleich verwandelte. Frankfurt ließ sich davon aber nicht beeindrucken und schlug sofort zurück. Nur zwei Minuten nach dem 1:1 sorgte Stefan Aigner nach einer Ecke für die abermalige Führung der Eintracht, die das 2:1 ohne große Mühe über die Zeit brachte.

SC Freiburg – Bayer Leverkusen 0:0
Am Samstagabend verpasste es Leverkusen in Freiburg dem erst morgen in Stuttgart geforderten FC Bayern München näher auf die Pelle zu rücken. Trotz der fehlenden Tore war die Partie attraktiv und temporeich, da sich beide Mannschaften keineswegs auf die Defensive beschränkten, sondern immer wieder versuchten, mit schnellen Kombinationen zum Erfolg zu kommen.
Dabei wäre Freiburg nach 17 Minuten fast in Führung gegangen, doch der nach seiner Sperre wieder in die Anfangself zurückgekehrte Jan Rosenthal scheiterte mit seinem Schuss an der Latte. Allerdings brauchte Freiburg nicht lange mit fehlendem Glück zu hadern, denn im zweiten Durchgang stand Bayer gleich zweimal Aluminium im Weg. Zunächst traf Simon Rolfes in der 52. Minute nach einer Ecke nur den Pfosten und nach 71 Minuten war es Andre Schürrle, der eine schöne Einzelaktion ebenfalls mit einem Pfostenschuss abschloss. Bis zum Schluss waren beide Mannschaften um den Siegtreffer bemüht, der letztlich aber nicht mehr fallen sollte, sodass es bei einem unter dem Strich gerechten Remis blieb.