Bundesliga Ergebnisse vom Samstag: FC Bayern und Leverkusen souverän – Dortmund überragend

Nach dem tollen Rückrundenauftakt mit neun Toren am Freitagabend und einem überaus unterhaltsamen 5:4 des FC Schalke 04 gegen Hannover 96, ging es am Samstag in der Bundesliga deutlich ruhiger zu. Erst am Abend sorgte Borussia Dortmund für einen Glanzpunkt, nachdem in den fünf Partien am Nachmittag lediglich acht Treffer fielen.

FC Bayern München – SpVgg Greuther Fürth 2:0 (1:0)
Der FC Bayern erfüllte seine Pflicht und behielt als Spitzenreiter gegen das Tabellenschlusslicht aus Fürth mit 2:0 die Oberhand, allerdings ohne groß zu glänzen. Im ersten Spiel nach der Verkündung, dass Pep Guardiola zur kommenden Saison das Traineramt übernehmen wird, hatte der deutsche Rekordmeister zunächst Probleme gegen die sehr defensiv und dicht gestaffelten Gäste aus Franken, die schon mit einem Remis hochzufrieden die Heimreise angetreten hätten.

Doch nach 26. Minuten gelang Mario Mandzukic letztlich doch noch eine vergleichsweise frühe Führung, wobei Fürths Keeper Wolfgang Hesl keine gute Figur abgab, als er den eigentlich unplatzierten Schuss des kroatischen Angreifers über die Fäuste ins Netz gleiten ließ. Während Bayern nun flüssiger kombinierte, kam Fürth in den gesamten 90 Minuten nur zu einer Chance, die aber Dante in der 54. Minute vor Christopher Nöthe zunichte machte. Als dann Mandzukic in der 61. Minute per Kopf nach einer Ecke von Toni Kroos mit seinem elften Saisontor auf 2:0 erhöhte, war die Partie entschieden und vor beiden Toren tat sich nur noch wenig Nennenswertes.

Bayer Leverkusen – Eintracht Frankfurt 3:1 (2:0)
Dem FC Bayern zumindest halbwegs auf den Fersen bleibt Bayer Leverkusen, das Platz zwei mit einem 3:1 im Spitzenspiel gegen den Vierten Eintracht Frankfurt. Nach von beiden Seiten offensiv geführter Anfangsphase brachte Linksverteidiger Sebastian Boenisch (31.) Bayer im Anschluss an einen Eckball mit 1:0 in Führung und nur zwei Minuten später legte Stefan Kießling mit seinem 13. Saisontor nach perfekter Vorarbeit von Gonzalo Castro zum 2:0, mit dem es auch in die Pause ging, nach.

Nach dem Seitenwechsel war die Eintracht zwar sichtlich um den Anschlusstreffer bemüht, fand gegen gut organisierte Gastgeber aber kaum ein Durchkommen und kassierte stattdessen nach 58 Minuten das vorentscheidende 0:3 durch Andre Schürrle, der eine Vorlage von Kießling verwertete. Die Eintracht gab sich trotz des deutlichen Rückstandes aber nicht auf und kam in der 78. Minute zumindest noch zum 1:3 durch das zwölfte Saisontor von Alexander Meier, der mit einem überlegten Schlenzer das schönste Tor des Tages markierte.

1. FSV Mainz 05 – SC Freiburg 0:0
Im Duell zweier Überraschungsteams, die durch den Schalker Erfolg vom Freitag jeweils einen Rang verloren und als Siebter und Sechster in die Partie gingen, tat sich rund eine Stunde lang vor beiden Toren nur sehr wenig. Erst nach etwa 60 Minuten nahm das Spiel Fahrt auf, wobei Schiedsrichter Felix Zwayer mehrfach in den Mittelpunkt rückte. Gleich zweimal, nach einem Handspiel von Pavel Krmas und nach einem Foul an Julian Baumgartlinger, forderte Mainz vehement Elfmeter, doch die Pfeife des Referees blieb jeweils stumm.

Nachdem in der Folge beide Mannschaften gute Torchancen ausließen, machte sich der Schiedsrichter bei den Gastgebern nicht beliebter, als er den erst in der 68. Minute eingewechselten Youngster Shawn Parker 21 Minuten später schon wieder vom Platz schickte. Konnte man über die gelbe Karte wegen einer angeblichen Schwalbe noch streiten, war Gelb-Rot wegen eines etwas harten Einsatzes gegen Keeper Oliver Baumann übertrieben. Am Endergebnis von 0:0 änderte sich durch die kurze Freiburger Überzahl indes nichts mehr.

TSG 1899 Hoffenheim – Borussia Mönchengladbach 0:0
Nach sechs Niederlagen in Serie soll der neue Trainer Marco Kurz mit Hoffenheim die Wende schaffen und konnte bei seinem Einstand gegen Mönchengladbach zumindest einen Teilerfolg verbuchen und die Pleitenserie beenden. Der eine Punkt hilft Hoffenheim bei der geplanten Aufholjagd aber nicht wirklich weiter. Vielmehr droht der Rückstand ans rettende Ufer aufgrund des Wolfsburger Sieges sogar anzuwachsen, sollten am Sonntag auch Nürnberg und Düsseldorf punkten.

Einen fußballerischen Leckerbissen bekamen die Fans beider Mannschaften in der Rhein-Neckar-Arena nicht geboten. Sowohl Hoffenheim als auch Gladbach agierten sehr vorsichtig und waren in erster Linie darauf bedacht, keinen Gegentreffer zu kassieren, was beiden letztlich gelang. Weil beide Teams auch mit Fortschreiten der Partie keinerlei Risiko eingingen und mit dem Punkt zufrieden schienen, blieben zwingende Torchancen Mangelware, sodass am Ende ein gerechtes 0:0 stand, mit dem Gladbach zumindest in Tuchfühlung zu den internationalen Plätzen bleibt. Allerdings wird sich die Borussia vor allem offensiv deutlich steigern müssen, soll die erneute Qualifikation für die Europa League gelingen.

VfL Wolfsburg – VfB Stuttgart 2:0 (0:0)
Dieter Heckings Einstand als Trainer des VfL Wolfsburg ist gelungen. Durch das 2:0 gegen den VfB Stuttgart rückten die Wölfe von Rang 15 auf den 13. Platz vor und machten den ersten Schritt in Richtung obere Tabellenhälfte. In einem ausgeglichenen Spiel machte letztlich der Brasilianer Diego den Unterschied, der sich nach mauer erster Halbzeit in der 51. Minute ein Herz fasste, aus dem Mittelfeld losstartete und aus 18 Metern zum 1:0 traf, wobei VfB-Schlussmann Sven Ulreich eine zumindest unglückliche Figur abgab. 16 Minuten später trat Diego dann als Vorbereiter in Erscheinung, als er mit einem Freistoß von der linken Seite den als Vertreter des gesperrten Naldo ins Team gerückten Alexander Madlung fand und dieser per Kopf auf 2:0 erhöhte.

Beim VfB, der die Partie weitestgehend ausgeglichen gestalten konnte, war das Fehlen des gesperrten Torjägers Vedad Ibisevic nicht zu übersehen, fehlte den Schwaben doch in Strafraumnähe die letzte Entschlossenheit und auch der richtige Riecher für torgefährliche Situationen. Zugleich scheint es Hecking aber in Anbetracht der nicht vorhandenen Stuttgarter Chancen gelungen zu sein, die Wolfsburger Defensive zu stabilisieren.

SV Werder Bremen – Borussia Dortmund 0:5 (0:2)
Auch wenn der Rückstand auf den FC Bayern bei zwölf Punkten geblieben ist, hat der BVB zum Auftakt der Rückrunde klar verdeutlicht, dass die Meisterschaft noch lange nicht abgeschrieben ist. Beim SV Werder Bremen erwischte der deutsche Meister einen perfekten Start und ging schon nach neun Minuten durch einen von Marco Reus direkt verwandelten Freistoß in Führung. Nur zehn Minuten später erhöhte Mario Gomez mit einem abgefälschten Schuss auf 2:0, während Bremen offensiv alles schuldig blieb und sich gegen klar dominierende Gäste keine nennenswerte Chance erspielte.

Im zweiten Durchgang zeigte Bremen zwar Moral, musste aber schon in der 48. Minute den nächsten Nackenschlag wegstecken, als Felipe Santana nach einem Eckball das 3:0 gelang, womit die Partie de facto entschieden war. Werder war zwar auch in der Folge um konstruktives Offensivspiel bemüht, hatte gegen den clevereren BVB nichts zu melden und kassierte in der 81. und 85. Minute durch Robert Lewandowski und Jakub Blaszczykowski jeweils nach Vorlage von Lukasz Piszczek noch zweite weitere Gegentreffer zum 0:5-Endstand.