Bundesliga, 19. Spieltag am Samstag: Leverkusen vor hoher Hürde, Schalke in Augsburg gefordert

Nachdem der 19. Spieltag der Bundesliga am Freitagabend mit dem Spiel Borussia Dortmund gegen 1. FC Nürnberg eröffnet wurde, folgen heute sechs weitere Partien. Wie gewohnt finden fünf Partien um 15.30 Uhr statt. Das Top-Spiel zwischen dem SC Freiburg und Bayer Leverkusen wird anschließend um 18.30 Uhr angepfiffen. Wie immer sind alle Spiele live ausschließlich im Pay-TV bei Sky und Liga Total zu sehen. In der ARD-Sportschau ab 18.30 Uhr und ab 23 Uhr im ZDF-Sportstudio gibt es von allen Begegnungen aber ausführliche Zusammenfassungen.

Borussia Mönchengladbach – Fortuna Düsseldorf (15.30 Uhr)
Bereits zum dritten Mal in dieser Saison treffen Gladbach und Düsseldorf aufeinander. Die beiden ersten Duell in der Bundesliga und im DFB-Pokal fanden beide in Düsseldorf statt, wobei die Fortuna dem 0:0 in der Liga im Pokal ein 1:0 nach Verlängerung folgen ließ und der Borussia so in 210 Minuten noch keinen Treffer gestattet.

Das will die Elf von Trainer Lucien Favre heute natürlich ändern und wird offensiver zu Werke gehen als beim torlosen Remis zum Rückrundenauftakt in Hoffenheim. An der Aufstellung der Borussia dürfte sich hingegen nichts ändern. Bis auf den weiterhin krankheitsbedingt fehlenden Martin Stranzl hat Favre alle Mann an Bord.

Bei der Fortuna dürfte Trainer Norbert Meier seine Startelf im Vergleich zum enttäuschenden 2:3 gegen Augsburg auf mindestens zwei Positionen umbauen. So drängen die Neuzugänge Martin Latka sowie Robert Tesche ins Team und auch der Japaner Genki Omae und der Norweger Mathis Bolly dürfen sich Chancen ausrechnen.

Mögliche Aufstellungen:
Gladbach: ter Stegen – Jantschke, Brouwers, Alvaro Dominguez, Wendt – Nordtveit, Marx – Cigerci, Arango – Herrmann, L. de Jong
Düsseldorf: Giefer – Levels, Bodzek, Latka, J. van den Bergh – Tesche, O. Fink – Reisinger, Ilsö, Bellinghausen – Kruse

Hannover 96 – VfL Wolfsburg (15.30 Uhr)
Zum Niedersachsen-Derby empfängt Hannover heute die Wölfe, die nach der herben 0:4-Klatsche aus dem Hinspiel sicherlich auf Wiedergutmachung aus sind und dem 2:0 gegen Stuttgart zum Rückrundenauftakt einen weiteren Dreier folgen lassen wollen. Beide Teams verfolgen mit der Qualifikation für die Europa League ähnliche Ziele, müssen dafür aber in der Tabelle noch einiges an Boden gutmachen.

Bei Hannover hat Trainer Mirko Slomka nach dem 4:5 letzte Woche auf Schalke den Fokus vor allem auf die Defensive gelegt, wobei mit den Neuzugängen Sebastien Pocognoli auf der linken Abwehrseite und Andre Hoffmann auf der Doppelsechs im Vergleich zur Vorwoche zwei Defensiv-Spezialisten neu ins Team kommen könnten.

Bei Wolfsburg bleibt abzuwarten, ob Trainer Dieter Hecking an seiner alten Wirkungsstätte in der Innenverteidigung weiter auf den gegen Stuttgart starken Alexander Madlung vertraut oder den nach abgesessener Sperre wieder verfügbaren Naldo aufbietet. Wieder von Beginn an auflaufen dürfte Torjäger Bas Dost, der mittlerweile wieder richtig fit ist und Ivica Olic verdrängen wird.

Mögliche Aufstellungen:
Hannover 96: Zieler – Chahed, Eggimann, Djourou, Pocognoli – Hoffmann, Schmiedebach – Schlaudraff, Huszti – Sobiech, M. Diouf
VfL Wolfsburg: Benaglio – Fagner, Naldo, Kjaer, M. Schäfer – Träsch, Polak – Vieirinha, Diego, Perisic – Dost

FC Augsburg – FC Schalke 04 (15.30 Uhr)
Mit Augsburg und Schalke treffen zwei Sieger vom Rückrundenauftakt aufeinander, die indes völlig konträre Ziele verfolgen. Während es für den FCA nur um den Klassenerhalt bzw. zunächst um den Anschluss ans rettende Ufer geht, will Schalke nach Möglichkeit noch in die Champions League, wofür aber weitere Siege nötig sind.

Nach dem 3:2-Erfolg letzte Woche in Düsseldorf hat Augsburgs Trainer Markus Weinzierl keinen Grund für personelle Veränderungen, zumal die etatmäßige Nummer eins, Simon Jentzsch, weiter ausfällt. Kevin Vogt wäre nach seiner Gelbsperre dagegen wieder zurück, muss aber wohl zunächst auf die Bank.

Bei Schalke kehrt Klaas-Jan Huntelaar ebenfalls nach abgesessener Gelbsperre zurück und dürfte von Beginn an stürmen, wobei Trainer Jens Keller nach der überzeugenden Vorstellung von Ciprian Marica beim 5:4 gegen Hannover womöglich auf ein offensiveres 4-4-2 mit zwei Spitzen umstellen wird. Leidtragender wäre dann vermutlich Mittelfeldmann Marco Höger, der Huntelaar weichen müsste.

Mögliche Aufstellungen:
FC Augsburg: Manninger – Philp, Callsen-Bracker, Klavan, Ostrzolek – Baier – Koo, Moravek, Ji, Werner – Mölders
FC Schalke 04: Hildebrand – Uchida, Höwedes, Matip, Fuchs – Neustädter, Holtby – Farfan, Draxler – Huntelaar, Marica

SpVgg Greuther Fürth – 1. FSV Mainz 05 (15.30 Uhr)
Fürth konnte in der laufenden Saison genau ein Spiel gewinnen. Nur am 2. Spieltag beim 1:0 in Mainz landeten drei Punkte auf dem Konto der Franken, die nun im Heimspiel gegen die Rheinhessen erneut dreifach punkten und den Anschluss ans rettende Ufer nicht völlig verlieren möchten.

Allerdings muss Trainer Mike Büskens mit Bernd Nehrig und Edgar Prib weiterhin zwei Stammspieler ersetzen, die eine Lücke hinterlassen. Immerhin sind aber die beim 0:2 in München noch fehlenden Mergim Mavraj und Nikola Djurdjic wieder an Bord und können beim erneuten Versuch, endlich zu Hause zu gewinnen, mithelfen.

Bei Mainz hat Trainer Thomas Tuchel nach dem kurzfristigen Abgang von Eugen Polanski (nach Hoffenheim) im Mittelfeld eine Alternative weniger, was aber durch die Rückkehr von Jan Kirchhoff nach abgesessener Gelbsperre kompensiert werden kann. Ansonsten dürften die 05er in der gleichen Formaton antreten wie beim 0:0 gegen Freiburg vergangene Woche.

Mögliche Aufstellungen:
SpVgg Greuther Fürth: Hesl – M. Zimmermann, Sobiech, Mavraj, Baba – Pekovic, Fürstner – Sararer, Petsos, Stieber – Djurdjic
1. FSV Mainz 05: Wetklo – Pospech, Svensson, Noveski, Junior Diaz – Baumgartlinger, Kirchhoff – N. Müller, Ivanschitz, M. Caligiuri – Szalai

Eintracht Frankfurt vs. TSG 1899 Hoffenheim (15.30 Uhr)
Obwohl mit dem 0:0 gegen Gladbach die Serie von sechs Pleiten in Serie gestoppt werden konnte, ist der Rückstand Hoffenheims ans rettende Ufer auf acht Punkte angewachsen. Damit der Klassenerhalt in Reichweite bleibt, muss dass Team von Trainer Marco Kurz in Frankfurt punkten. Die Eintracht, die nach der Niederlage in Leverkusen die gute Hinrunde bestätigen möchte, dürfte dagegen einiges einzuwenden haben.

Personell wird Frankfurts Coach Armin Veh vermutlich nicht viel ändern. Auch, weil der gesuchte neue Stürmer noch immer nicht verpflichtet werden konnte. Deshalb muss Veh in vorderster Front wieder auf Olivier Occean oder Karim Matmour setzen, die beide in dieser Saison noch nicht überzeugen konnten.

Bei Hoffenheim wird mit David Abraham einer der drei während der Woche geholten Neuzugänge im Abwehrzentrum von Beginn an auflaufen. Für den erst am Freitag verpflichteten Eugen Polanski und den jungen Ghanaer Afriyie Acquah dürfte es dagegen nur für die Bank reichen. Diese droht nach dem schwachen Auftritt beim 0:0 gegen Gladbach auch Eren Derdiyok, der zudem angeschlagen ist. Erste Alternative im Sturm wäre der Spanier Joselu.

Mögliche Aufstellungen:
Eintracht Frankfurt: Trapp – S. Jung, Zambrano, Russ, Oczipka – Schwegler, Rode – Aigner, Meier, Inui – Matmour
TSG 1899 Hoffenheim: Wiese – Beck, Abraham, Delpierre, Johnson – Weis, Williams – Roberto Firmino, Volland, Usami – Joselu

SC Freiburg – Bayer Leverkusen (18.30 Uhr)
Freiburg geht zwar als respektabler Tabellensechster, aber dennoch als klarer Außenseiter in die Partie gegen Leverkusen, das die Rolle als erster Verfolger des FC Bayern zementieren möchte. Will die Werkself im Breisgau dreifach punkten, wird aber schon eine starke Leistung nötig sein.

Insbesondere die Freiburger Defensive, die nach dem FC Bayern die zweitwenigsten Gegentreffer kassiert hat, steht für Qualität und auch in der Offensive dürfte die Mannschaft von Trainer Christian Streich durch die Rückkehr des beim 0:0 in Mainz gesperrt fehlenden Jan Rosenthal an Gefährlichkeit zulegen.

Leverkusen zeichnet unterdessen in dieser Saison vor allem das schnelle Umschalten nach Ballgewinn aus, was die schnellen Offensivspieler Gonzalo Castro, Stefan Kießling und Andre Schürrle regelmäßig zu Toren nutzen. Aber auch defensiv hat sich die Werkself gefunden, die gegenüber dem 3:1 gegen Frankfurt unverändert beginnen dürfte.

Mögliche Aufstellungen:
SC Freiburg: Baumann – Hedenstad, Krmas, Diagne, Sorg – Schuster, Flum – Schmid, D. Caligiuri – Rosenthal, M. Kruse
Bayer Leverkusen: Leno – Carvajal, Wollscheid, Toprak, Boenisch – L. Bender, Reinartz, Rolfes – Castro, Kießling, Schürrle