Berger folgt angeblich auf Frontzeck

Offrenbar hat Fußball-Bundesligist Arminia Bielefeld einen Nachfolger für den am vergangenen Wochenende entlassenen Chefcoach Michael Frontzeck gefunden. Nach Zeitungsinformationen soll Jörg Berger am 19. Mai seinen Job beim abstiegsbedrohten Club antreten.

Dabei sei Bergers Engagement zunächst nur bis zum Saisonende geplant, eventuelle Relegationsspiele inklusive. Die Ostwestfalen wollten die Personalien allerdings nicht bestätigen. “Ich kommentiere keine Namen“, sagte Sport-Geschäftsführer Detlev Dammeier (Bild) nach einer lang anhaltenden Sitzung der Club-Führung. Zunächst galt Dammeier selbst als Favorit auf den Posten des Interimstrainers. Nach der 0:6-Schlappe am 33. Spieltag der Arminia musste Frontzeck seinen Hut nehmen.

Zur optimalen Vorbereitung auf das Schicksalsspiel gegen Hannover 96 begibt sich die Arminia am 21. Mai in ein Trainingslager nach Marienfeld, um den drohenden siebten Bundesliga-Abstieg noch abzuwenden. Nur ein Sieg über Hannover bewahrt die Ostwestfalen sicher vor dem direkten Absturz. Bleibt sie auf dem 16. Rang, könnte sie über die beiden Relegationsspiele die Klasse halten. Die Chancen auf eine Rettung schon am letzten Spieltag sind jedoch gering. Immerhin weist der Tabellen-15. aus Mönchengladbach drei Punkte mehr und das bessere Torverhältnis auf.

Neben Berger wurden als mögliche Frontzeck-Nachfolger auch Uwe Rapolder, Christian Wück und Uwe Fuchs gehandelt. “Ich habe mich da sauwohl gefühlt“, sagte der beim Zweitligisten TuS Koblenz unter Vertrag stehende Rapolder, der aber Kontakte zu Arminia bestritt. Wück schaffte im vergangenen Jahr mit RW Ahlen den Aufstieg in der 2. Liga, Fuchs schaffte mit dem Wuppertaler SV unlängst den Klassenerhalt in der 3. Liga.

Die finanziellen Folgen des Raufwurfs von Frontzeck, dessen Vertrag noch vor wenigen Monaten bis 2010 verlängert worden war, halten sich für die Arminia in Grenzen. Dem Vernehmen nach sah eine Klausel eine Abfindung von 100.000 Euro vor für den Fall einer vorzeitigen Trennung vor.