Abstieg besiegelt: Hertha BSC nach 1:1 bei Bayer abgestiegen

Nach 1965, 1980, 1983 und 1991 ist Hertha BSC Berlin zum fünften Mal aus der 1. Fußball-Bundesliga abgestiegen. Das 1:1 (1:0)-Unentschieden am Samstag bei Herbstmeister Bayer 04 Leverkusen reichte dem Hauptstadtclub nicht, um die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch aufrechtzuerhalten.

Vor 30.210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena vergab die Werkself die Möglichkeit, mit einem “Dreier” einen großen Schritt in Richtung UEFA Champions League zu machen. In einem Spiel mit vielen Fehlern erzielte Raffael in der 12. Minute das 1:0 für die Gäste, den Ausgleich markierte in der 59. Minute Manuel Friedrich.

Der 1. Mai war für die Schönspieler aus Leverkusen ein echter Tag der Arbeit, wobei sie sich viele technische Fehler leisteten und im ersten Durchgang fast jeglichen Spielwitz vermissen ließen. Nach seinem Rippenbruch war Nationaltorhüter René Adler wieder mit von der Partie und auch Gonzalo Castro sowie Tranquillo Barnetta standen wieder in der Anfangsformation.

Die Gastgeber hatten trotz der Rückkehr ihrer Stammkräfte wenig zu bieten. So gab es in den ersten 45 Minuten einen Schuss von Barnetta (2.), einem Fallrückzieher von Derdiyok (34.) und einen Kracher von Bayern-Leihgabe Toni Kroos, den Hertha Schlussmann Jaroslav Drobny parierte.

Tabellen-Schlusslicht Hertha, merkte man an, dass es die letzte Chance nutzen wollte. Die Gäste hatten in der 5. Minute hatten noch Pech, als der Grieche Theofanis Gekas nur den Innenpfosten traf. Nur kurze Zeit später wurde der ehemalige Leverkusener dann zum Wegbereiter des Führungstores: Seinen Lupfer verwandelt Raffael zum 1:0. Beinahe hätte der Grieche auch noch das zweite Tor vorbereitet, doch Cicero rutschte nur knapp an dem von ihm hereingepassten Spielgerät vorbei.

In den zweiten Minuten erhöhten die Hausherren den Druck, wären aber beinahe mit ihrem Offensivdrang in die Falle gelaufen. Gojko Kacar hatte in der 53. und 54. Minute zwei Großchancen, die er jedoch nicht nutzen konnte. Dem stark aufspielenden Hertha-Keeper Drobny verdankten es die Berliner, dass sie bei einem Schuss von Kroos (57.) und einem Kopfball von Helmes (59.) nicht schon den Ausgleichtreffer kassierten.

In der 59. Minute war der Gästekeeper dann doch bei Friedrichs Kopfball machtlos. Es hätte nicht viel gefehlt, und Friedrich hätte auch noch das zweite Tor geschafft, doch sein Kopfball landete in der 79. Minute an der Unterkante der Latte. Die Gäste aus der Hauptstadt schienen sich dann in der Schlussphase der zukünftigen Zweitklassigkeit ergeben zu haben.