1. Bundesliga: Der 7. Spieltag im Telegramm

Während unter der Woche der Blick auf die deutschen Vertreter in der Königsklasse und dem UEFA-Cup lag, schaut an diesem Wochenende wieder alles in Richtung der Fußball-Bundesliga. Hier die Spiele des 7. Spieltags im Überblick:

FC Bayern München – VfL Bochum (Samstag, 15.30 Uhr)

Wer wird an diesem Wochenende Opfer von Klinsmanns heiterer Rotation und muss auf der Bank Platz nehmen? Gegen die auf fremden Geläuf sieglosen Gäste aus Bochum will sich der deutsche Rekordmeister nach zwei Niederlagen rehabilitieren. In über 30 Jahren konnte Bochum 1991 den einzigen Erfolg in München verbuchen. Neben Sagnol (Aufbautraining) und Altintop (Mittelfußbruch) muss auch Lell (Muskelfaserriss) passen. Die Mannschaft von Coach Marcel Koller wird ohne Anthar (Sperre) und Kapitän Zdebel (Sprunggelenk) auskommen müssen. Drei Erstliga-Niederlagen in Folge für den FCB gab es erst neunmal. (Heimbilanz: 24-7-1, 93:28 Tore)

VfB Stuttgart – Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr)

Knapp 44 Stunden nach dem UEFA-Pokal-Spiel müssen die Schwaben gegen die wiedererstarkten Bremer antreten. Trotz der kurzen Pause hofft die personell angeschlagene Mannschaft von Armin Verh auf Rehabilitierung für die 0:3-Pleite in Dortmund. Zwei “Fünferpacks” in der Liga und das 1:1 bei Inter Mailand macht dem Team von Thomas Schaaf Mut. Die Aufeinandertreffen der Ex-Meister verliefen fast immer torreich. Bremen ohne Mertesacker (Sperre) auskommen, die Schwaben beklagen den Ausfall von mindestens fünf Stammkräften. (Heimbilanz: 18-15-9, 72:53 Tore)


Bayer Leverkusen – Hertha BSC (Samstag, 15.30 Uhr)

Die Werkself will nach den beiden Dreiern den zweiten Rang in der Tabelle festigen. Dabei wäre auch der erste Platz für die Truppe von Coach Labbadia drin. Adler (Grippe) und Barnetta (Prellung) hielten sich im Abschlusstraining etwas zurück. Die Hauptstädter, auswärtsstärkste Mannschaft der Liga, haben Personalsorgen. Nun droht neben den sieben verletzten Akteuren noch Torjäger Pantelic (Muskelverhärtung im Oberschenkel) auszufallen. Ohne den Serben gewann Berlin seit über drei Jahren kein Pflichtspiel mehr. (Heimbilanz: 9-2-3, 33:18 Tore)

Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln (Samstag, 15.30 Uhr)

Das Duell der Bundesliga-Rückkehrer könnte zum Spiel der Spiele für Borussen-Coach Luhukay werden. Nach fünf Schlappen in sechs Partien steht der Übungsleiter der Fohlen mächtig in der Kritik, kann aber im Derby aus den Vollen schöpfen. Die Statistik spricht für Gladbach, die die letzten sechs Heimspiele gegen Köln für sich entscheiden konnten. Die Geißböcke tankten mit dem 1:0-Sieg gegen S04 gehörig Selbstvertrauen. Vucicevic (Sprunggelenk) und Ehret (Grippe) sind angeschlagen. (Heimbilanz: 20-8-8, 70:44 Tore)

1899 Hoffenheim – Eintracht Frankfurt (Samstag, 15.30 Uhr)

Die in der aktuellen Spielzeit als einzige Mannschaft noch sieglosen Hessen bauen auf die Rückkehr von Mannschaftskapitän und Angreifer Amanatidis, der seinen Muskelbündelriss überstanden hat. “Wir müssen wieder mal ein Spiel gewinnen“, sagt Coach Friedhelm Funkel vor dem Debüt gegen Neuling Hoffenheim. Der “Dorf-Verein” ist vor eigenem Publikum noch ohne Niederlage, hat aber das Scheitern im Pokal in Freiburg und die 4:5-Pleite in Bremen zu verkraften. (Heimbilanz: -)


FC Schalke 04 – VfL Wolfsburg (Sonntag, 17.00 Uhr)

Auch nach der UEFA-Cup-Partie ist offen, wer gegen den VfL bei den Schalkern den Platz zwischen den Pfosten einnehmen wird. Die Tendenz geht zu Neuer, der bei seiner Rückkehr nach Mittelfußbruch gegen Nikosia einen recht ruhigen Abend hatte. Fährmann bleibt wohl nur die Bank. Farfan und Jones sind wohl wieder mit von der Partie, Ernst hingegen ist gesperrt. Die Wölfe streben ohne den gesperrten Grafite den ersten Auswärts-Dreier an. Für Grafite wird wohl Dzeko angreifen. Letzte Saison siegte die Mannschaft von Coach Felix Magath in Gelsenkirchen mit 2:1. (Heimbilanz: 5-4-2, 17:10 Tore)

Borussia Dortmund – Hannover 96 (Sonntag, 17.00 Uhr)

Jetzt müssen wir auswärts nachlegen“, forderte Niedersachsen-Coach Dieter Hecking nach der kleinen 1:0-Überraschung gegen Bayern München. Die im UEFA-Pokal unglücklich gescheiterten Gelb-Schwarzen scheinen dafür der richtige Gegner zu sein. In den letzten vier Spielen beim BVB gab es keine Niederlage für die 96er, bei denen die Ismael (Knie) und Bruggink (Fuß) passen müssen. Dortmund ist vor eigenem Publikum diese Saison noch ungeschlagen und siegte zuletzt 3:0 gegen Stuttgart. (Heimbilanz: 8-6-3, 37:21 Tore)

Energie Cottbus – Hamburger SV (Sonntag, 17.00 Uhr)

Der erste Saisonerfolg letzte Woche bei Hertha BSC gibt Cottbus neue Motivation. Doch die schwache Torausbeute von nur zwei Toren in sechs Spielen bereitet Trainer Prasnikar weiter Sorgen. Stürmer Rangelow ist nach auskurierter Sprunggelenksverletzung einsatzbereit. Der Hamburger SV kommt als Tabellenführer. Allerdings konnten die Hanseaten in ihren bisherigen fünf Spielen in der Lausitz nicht einmal gewinnen. (Heimbilanz: 3-2-0, 9:4 Tore).