Wolfsburg holt nach 0:2 in Bochum noch Remis

Dank Joker Mahir Saglik ist am 2. Spieltag der Fußball-Bundesliga der VfL Wolfsburg auf Kurs. Die Neuverpflichtung vom Drittligisten Wuppertaler SV besorgte beim 2:2 (0:1) in Bochum den Ausgleichstreffer und bewahrte die Wölfe vor einer Niederlage.

Vor 20.836 Fans brachten Stanislav Sestak (12.) und Christoph Dabrowski (50.) die Hausherren mit 2:0 in Führung, ehe Ricardo Costa (51.) und Saglik (69.) für die Gäste trafen, die in der abgelaufenen Spielzeit beide Duelle mit dem VfL gewinnen konnten. Bochum hingegen verpasste den ersten Heim-Dreier seit beinahe sechs Monaten und sind nun Saisonübergreifend sieben Heimspiele ohne dreifachen Punktgewinn.

Dank des starken Paul Freier, der erstmals seit dem 22. Mai 2004 wieder in der Startformation stand, erwischten die Gäste den besseren Start. Zunächst scheiterte der ehemalige Leverkusener in der 7. Minute am Wölfe-Schlussmann Diego Benaglio. Doch nur fünf Minuten später konnte Sestak nach feinem Zuspiel von Daniel Imhof für die frühe Führung sorgen. Zu diesem Zeitpunkt der Partie war von den so hoch gehandelten Wolfsburgern nicht viel zu sehen. Wolfsburg wirkte verschlafen und äußerst unkonzentriert. Aus diesem Grund schickte Coach Felix Magath in der 25. Minute all seine Reserve-Spieler zum Warmmachen.


Die Drohung wirkte, denn plötzlich übernahmen die Gäste das Kommando, wurden allerdings nicht gefährlich. Ohne den gesperrten Grafite und Edin Dzeko, der erst nach der Pause kam, fehlte den Wolfsburgern im Angriff die Durchschlagskraft. Ashkan Dejagah war als einzige Spitze zu sehr auf sich allein gestellt. Weder Zvjezdan Misimovic noch Cristian Zaccardo rückten aus dem Mittelfeld entschlossen genug nach.

Magath hatte Millionen-Einkauf Zaccardo trotz seiner schwachen Leistung gegen Köln das Vertrauen geschenkt, den Italiener aber ins Mittelfeld vorgezogen. Sascha Riether verteidigte dafür hinten rechts, der Japaner Makoto Hasebe saß nur auf der Bank. Dort fand sich nach der Pause auch Zaccardo wieder. Bei den Bochumern rückten im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Karlsruhe Matias Concha und Freier für Marc Pfertzel und den Japaner Shinji Ono in die Anfangself.


Nach dem Seitenwechsel nahm das VfL-Duell deutlich mehr Fahrt auf. Zunächst köpfte Dabrowski nach Flanke von Mimoun Azaouagh das 2:0, im Gegenzug verkürzte Costa für die Gäste aus dem Gewühl heraus auf 1:2. Mit der Einwechslung von Saglik und Dzeko setzte Magath im zweiten Durchgang voll auf Offensive. In der 69. Minute rechtfertigte der vom Drittligisten Wuppertal gekommene Saglik das Vertrauen mit dem verdienten Ausgleich. Später hätte der 24-Jährige sogar die Führung erzielen können, vergab aber zwei Mal aus aussichtsreicher Position. (dpa)