WM Auslosung: Deutschland droht Ribéry oder Ronaldo

Treffen mit Franck Ribéry, Duell mit Cristiano Ronaldo oder kommt es doch wieder zum Klassiker gegen Holland: So wird die Nationalmannschaft Deutschlands bei der am kommenden Freitag (04.12.2009) stattfindenden WM Auslosung der Gruppen in Topf 1 der acht renommierten Top-Mannschaften gesetzt sein.

Eine Garantie für vermeintlich leichte Gruppen-Gegner für die im Juni startende WM-Endrunde ist dies aber nicht. “Ich habe keine Wunschgegner“, meinte Bundestrainer Joachim Löw gelassen. Die Aufteilung der insgesamt 32 Team auf die vier Los-Töpfe gerät für das WM-Organisationskomitee der FIFA zu einem Politikum und einem “Gezerre” der Kontinentalverbände um günstige Ausgangspositionen. Die DFB-Auswahl hat aufgrund des Abschneidens bei den letzten beiden Endrunden und der jetzigen sicheren WM-Quali den Platz im Lostopf 1 ebenso fix wie Gastgeber Südafrika, Titelverteidiger Italien sowie Rekordweltmeister Brasilien.

Zudem ist Europameister Spanien, der glückliche Qualifikant Argentinien und England gesetzt. Um den letzten Platz im Topf 1 kämpfen Frankreich, Portugal und die Niederlande.

Als grundlegendes Kriterium für die Verteilung in die Lostöpfe gilt neben dem Abschneiden bei den letzten WM-Turnieren 2002 und 2006 auch das Abschneiden der aktuellen WM-Qualifikation. Entscheidend wird sein, welches Detail am meisten Gewicht erhält. Die Franzosen und auch die Portugiesen duselten sich zur WM, dafür waren sie bei der WM 2006 in Deutschland unter den besten vier. Das Team Oranje dagegen marschierte unbezwungen zur Endrunde. Dafür schied Holland 2006 schon im Achtelfinale und 2002 waren sie gar nicht erst qualifiziert.

Nur wer von Topf 1 in Topf 2 mit den verbliebenen acht Europäern rutscht, kann zum deutschen Gegner werden. Die eigentliche Gefahr für die Mannschaft um Kapitän Michael Ballack verbirgt sich aber in den anderen beiden Töpfen. Denn das Setzsystem der FIFA hat seine Tücken. Früher galt ein Platz in der besten Los-Trommel als Garant für vermeintlich leichte Gruppengegner. Diesmal kann es aber anders kommen. Denn die FIFA denkt in regionalen Kategorien. So kommen wohl alle fünf verbliebenen Mannschaften auf Afrika zusammen mit den drei Südamerika-Vertretern in Topf 3. Die Nationalmannschaften aus Asien, Ozeanien und Nord-/Mittelamerika bilden Topf 4 unabhängig aller Meriten.

Damit finden sich unbehagliche WM-Gegner wie Mexiko oder die USA im vermeintlichen schlechtesten Topf 4 wieder. In Los-Topf 3 landen die als stark geltenden Teams von der Elfenbeinküste oder aus Kamerun und Nigeria. Somit muss Löw wohl auf das traditionelle deutsche Losglück hoffen. Die Deutschen könnten eine Gruppe mit Portugal, Elfenbeinküste, USA aber auch mit der Slowakei, Algerien und Neuseeland bilden.