Werder Bremen fürchtet den Abstiegssog

Beim Fußball-Bundesligisten SV Werder Bremen wächst die Angst, in die Klauen des Abstiegskampfes zu geraten. Mit nur einem mageren Zähler aus vier Partien ist der Nordclub die schlechteste Elf der Rückrunde.

Dabei ist die Verunsicherung in Bremen vor der Woche der Wahrheit mit den Partien im UEFA-Cup beim AC Mailand und dem “Krisengipfel” beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München sehr groß. Neben der sportlichen Talfarhrt drücken Undiszipliniertheiten wie zuletzt die von Claudio Pizarro auf die Stimmung. Der Angreifer hatte ein Training verpasst und war von Trainer Thomas Schaaf für das Cottbus-Spiel aus dem Kader gestrichen worden.

Ich bin im Abstiegskampf erprobt, aber möchte es nicht mehr ausprobieren“, meinte Innenverteidiger Per Mertesacker in einem Interview mit dem N3-Sportclub. Er war bereits vor seinem Wechsel an die Weser mit Hannover 96 in den Abstiegskampf involviert. Nach Meinung Mertesackers ist in den letzten Wochen viel zu viel um die Bremer Mannschaft passiert. “Wir müssen uns von innen heraus säubern“, forderte der Nationalspieler. Sein Teamkolege Pizarro (“Ich habe einen Fehler gemacht”) trainiert unterdessen wieder mit der Mannschaft und soll in den kommenden Spielen wieder mitwirken.

Auch der in letzter Zeit immer häufiger in die Kritik geratene Nationalspieler Torsten Frings macht sich Soegen um den Tabellenelften: “Neun Punkte nach unten – das ist nicht viel. Und daher müssen wir uns auch gedanklich nach unten orientieren, keine Frage. Allein schon aufgrund unserer Situation, der Verunsicherung und den jetzt anstehenden schweren Spielen gegen Bayern, Hoffenheim und Stuttgart“, wird Frings in der “Kreiszeitung Syke” zitiert.

Da kann man ganz schnell hineinrutschen“, sagt auch Sportdirektor Klaus Allofs. Gleichzeitig warnte Allofs im “Weserkurier” davor, das Team des viermaligen deutschen Meisters in den Abstiegskampf hineinzureden. “Ich persönlich habe keine Angst, weil ich weiß, was diese Mannschaft kann.”