Wegen Leichtathletik-WM: Hertha plant Umzug nach Leipzig

Bundesliga-Tabellenführer Hertha BSC Berlin plant wegen der Leichtathletik-Weltmeisterschaften im Berliner Olympiastadion Anfang der kommenden Saison kurzzeitig ins Leipziger Zentralstadion auszusiedeln.

Wie am Rande des WM-Qualifikationsspiels gegen Liechtenstein in Leipzig mitgeteilt wurde, führte Hertha-Präsident Werner Gegenbauer bereits entsprechende Gespräche mit der Messestadt.

Der 1. Spieltag der kommenden Saison sei für den 7. bis 9. August vorgesehen, gleichzeitig laufen dann bereits die Aufbauarbeiten der Fernseh-Sender ARD und ZDF für die Leichtathletik-Wettkämpfe, die vom 15. bis 23. August in der Hauptstadt stattfinden. Derzeit ist ungewiss, ob für das Heimspiel der Hertha die Arbeiten im Olympiastadion unterbrochen werden können.

Sollte dies nicht möglich sein und will Berlin nicht mit drei Auswärtsspielen in die neue Spielzeit starten, muss also eine Ausweich-Arena her. Der Berliner Jahnsportpark ist mit seiner Kapazität von 19 000 Plätzen zu klein für die Ansprüche der Berliner. Offenbar sehen die Club-Verantwortlichen das Zentralstadion im 200 Kilometer entfernten Leipzig mit 44.000 Plätzen als echte Alternative.


Sollte Hertha die laufende Bundesliga-Saison auf Platz drei abschließen, käme ein weiteres Termin-Problem hinzu. Dann müssten die Berliner in der Qualifikation zur Champions League gleichfalls nach einem Ersatz-Standort umschauen. “Wir sind uns mit Hertha insofern einig, dass eine eventuelle Qualifikation zur Champions League im Zentralstadion ausgetragen werden soll“, bestätigte Winfried Lonzen, der Geschäftsführer der Zentralstadion-Betreibergesellschaft der “Bild”-Zeitung.