22 Tote nach Panik in Abidjan

Bei einem WM-Qualifikationsspiel zwischen der Elfenbeinküste und Malawi (5:0) ist es in Abidjan zu einer Massenpanik gekommen. Nach Angaben der hiesigen Behörden seien dabei 22 Menschen ums Leben gekommen.

Wie der britische Rundfunksender BBC berichtete, hatten am Vortag zahlreiche Meinschen versucht, ohne Tickets in das bereits bis auf dem letzten Platz besetzte und sogar völlig überfüllte Houphouet-Boigny-Stadion zu gelangen, um sich die Partie anzuschauen. Unter dem Druck der Menge sei eine Mauer umgestürzt, in der folgenden Panik seien mehr als 130 Menschen verletzt worden.

Wie zahlreiche örtliche Medien berichteten, hätte die Polizei versucht, die Menschenmenge zu beruhigen. Dabei soll auch Tränengas zum Einsatz gekommen sein.Das Unglück ereignete sich noch vor dem Anpfiff der Partie. Dennoch fand das Spiel wie geplant statt. Die Aufregung in Elfenbeinküste war besonders groß, da auch der Nationalspieler und Chelsea-Angreifer Didier Drogba an der Partie teilnahm. Drogba gilt nicht nur in seiner Heimat, sondern in ganz Afrika als Idol fußballbegeisterter Anhänger.

In afrikanischen Fußballstadien ist es wiederholt zu Massenpaniken gekommen. Erst im September vergangenen Jahres waren im Kongo 13 Menschen ums Leben gekommen, als sich der Zorn der Fans an angeblicher Hexerei der gegnerischen Mannschaft erzürnte. Im Sudan waren im Juli 23 Menschen bei einem Massenansturm auf das Al- Mirriech-Fußball-Stadion, in dem eine Militärdienstfeier stattfinden sollte, im Gedränge getötet worden.