Vor dem Viertelfinale: Basel in Schwarz-Rot-Gold

Rund zwei Stunden vor dem Anpfiff des Viertelfinalspiels Deutschland-Portugal ist der Austragungsstadt Basel in Schwarz-Rot-Gold gehüllt. Zehntausend überwiegend deutsche Fans strömten durch die Straßen der Stadt, nach Angaben der Polizei ist die Stimmung ausgelassen und gespannt fröhlich. Wie der Veranstalter mitteilte, rechnet er mit 40.000 Fans allein aus Deutschland. Allen die mit dem Auto oder Bus in die Stadt kommen, ist ein herzlicher Empfang bereitet. So ist bei der Autobahneinfahrt Weil am Rhein ein rund 17 Meter lange deutsche Landesfahne aufgehängt.

Trotz einer starken Präsenz an Sicherheitskräften, wimmelte es an allen Ecken von Schwarzhändlern, die Karten für das Spiel kaufen oder verkaufen wollen. Bei einem unter deutscher Verwaltung stehenden Grenzbahnhof in der Schweiz, nahm die Polizei gemeinsam mit Zollbeamten die einreisenden Fußball-Fans genauer unter die Lupe. Einige Fans waren bereits alkoholisiert. Einige allerdings so stark, dass die Einreise verweigert wurde. Weiterhin sprach die Polizei von rund einem Dutzend polizeibekannten Hooligans, die nicht einreisen durften.


Am Messeplatz in Basel war ebenfalls mehr los als in den ersten beiden Wochen der EM. So scharten sich Fans vor den beiden Mannschaftshotels, um einen Blick auf die Mannschaft zu erhaschen und sie anzufeuern. Wer Glück hatte bekam sogar ein Autogramm. Im Stadion, was das größte der Schweiz ist, wird schon seit Stunden gefeiert.

So viel Positives zieht natürlich auch negative Nebeneffekte mit sich: So verzeichnete die Polizei eine “beachtliche” Zunahme an Taschendiebstählen in der Stadt und warnte nochmals vor Langfingern. In der ersten Woche der EM seien 39 und in der zweiten 44 angezeigt worden. Das ist etwa auf “Fasnachtsniveau”, so ein Sprecher. Am meisten wird im und um Hauptbahnhof Basel SBB geklaut. (dpa)