VfL Wolfsburg siegt 1:0 gegen den Karlsruhe SC

Der Sturmlauf in Richtung Tabellenspitze des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg hält weiter an. Die Niedersachsen kamen zu einem schwer erkämpften 1:0 (1:0)-Heimerfolg gegen den Karlsruher SC.

Vor 24.459 Zuschauern erzielte Edin Dzeko in der 38. Minute das Tor des Tages für den VfL, der mit nun fünf Siegen in Folge die stärkste Rückrundenmannschaft der Liga ist und mit 42 Punkten weiter vier Punkte hinter Spitzenreiter Berlin auf dem 4. Platz ist. “Wir waren ein bisschen müde. Der Platz war tief. Es ist wichtig, wenn man schlecht spielt und trotzdem drei Punkte gewinnt“, sagte Torschütze Dzeko.

Nach der zehnten Auswärtsniederlage wird der Abstiegskampf für den KSC, der nun neues Schlusslicht ist, immer schwerer. “Wenn wir den Ball nicht ‘rein kriegen, können wir auch nicht gewinnen“, haderte der Karlsruher Michael Mutzel nach der vermeidbaren Pleite, bei den nicht überzeugend aufspielenden Gastgebern.

Von der gefürchteten Heimstärke der Niedersachsen war bei winterlichem Wetter zunächst nicht viel zu sehen. Trotz der Rückkehr des gelb-gesperrten Zvjezdan Misimovic, fehlte es an Ordnung im Aufbau. Vor allem leisteten sich Dzeko und Grafite im Sturmzentrum zu viele Stockfehler.

So musste KSC-Torhüter Markus Miller lediglich einmal ernsthaft eingreifen, als er einen Freistoß von Misimovic über die Latte lenkte (6.). Millers zweite Aktion war dann aber auch schon seine letzte. Nach einem Zusammenprall mit VfL-Mittelfeldspieler Makoto Hasebe blieb Karlsruhes Nummer eins mit einer Knieverletzung am Boden liegen und musste nach einer knappen halben Stunde vom Platz getragen werden.

Nachfolger Jean-Francois Kornetzky konnte seinen Kasten lediglich acht Minuten sauber halten. Dann schlug es bei dem Franzosen nach einer bosnischen Co-Produktion ein. Misimovic spielte Dzeko glänzend frei, und der wuchtige Angreifer hatte keine Mühe, seinen zwölften Saisontreffer zu markieren. Grafite hätte nach einem Fehler der KSC- Abwehr zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff sogar auf 2:0 erhöhen können, aber das wäre des Guten zu viel gewesen.

Zumal die auswärtsschwachen Karlsruher sogar die bessere Startphase für sich verbuchen konnten. Wolfsburgs Torhüter Diego Benaglio musste gegen Sebastian Freis zweimal Kopf und Kragen riskieren, um einen frühen Rückstand zu verhindern (7./9.). Zu mehr reichte es allerdings nicht, obwohl die VfL-Defensive durchaus verwundbar schien.

Dieser Eindruck verstärkte sich nach Wiederanpfiff. Die Mannschaft von Trainer Edmund Becker verstand es allerdings nicht, daraus Kapital zu schlagen. Auch als der KSC-Coach weitere Offensiv-Kräfte brachte, beunruhigten diese Benaglio nur selten. Bangen mussten er und seine Vorderleute aber bis zum Schluss um den knappen Vorsprung. (dpa)