VfL Bochum trennt sich von Marcel Koller

Die Trainer-Stühle sind in der Fußball-Bundesliga längst nicht mehr so stabil, wie sie es früher einmal waren. Der VfL Bochum hat auf die von heftigen Fanprotesten begleitete 2:3-Heimschlappe gegen den FSV Mainz 05 am vergangenen Samstag (19.09.2009) mit dem Rauswurf von Chefcoach Marcel Koller reagiert. In Koller nimmt in der noch jungen Bundesliga-Saison bereits der dritte Fußball-Lehrer vorzeitig seinen Hut.

Nach einer mehrstündigen Beratung von Vorstand und Aufsichtsrat teilte diese Entscheidung Sportvorstand Thomas Ernst mit und sagte: “Wir sind Marcel Koller zu großem Dank verpflichtet. Unter ihm sind wir im vierten Jahr erstklassig, das ist uns seit dem Abstieg 1993 nicht mehr gelungen. Wir wünschen ihm alles Gute für seinen weiteren Weg.”

Koller wurde der miese Saisonstart mit nur vier Zählern aus sechs Partien zum Verhängnis. Ganz so überraschend kommt der Rauswurf Kollers aber nicht. Schon mehrmals stand der bei vielen Club-Fans unbeliebte Übungsleiter zur Disposition, konnte sich aber bis zuletzt immer wieder auf Aufsichtsrats-Chef Werner Altegoer verlassen, der ihm den Rücken stärkte. Offenbar war die Geduld Altegoer für den seit 2005 in Bochum tätigen Koller nach der Pleite gegen Mainz verbraucht. Im DFB-Pokalspiel am 22. September gegen den FC Schalke 04 sollen Co-Trainer Frank Heinemann und Ex-Profi Dariusz Wosz das Team betreuen.