VfB Stuttgart: Bruno Labbadia zögert mit seiner Verlängerung – Abschied nicht ausgeschlossen

Mit 56 Punkten stellte der VfB Stuttgart die viertbeste Bundesliga-Mannschaft im Jahr 2012, was von vielen Experten nicht zuletzt als Verdienst von Trainer Bruno Labbadia gewertet wird, der nach eher mäßigen Engagements bei Bayer Leverkusen und beim Hamburger SV seinen Ruf als Fußball-Lehrer im Schwabenland in den vergangenen beiden Jahren deutlich aufpolieren konnte.

Labbadia selbst ist sich natürlich seines gestiegenen Marktwerts bewusst und zögert auch deshalb noch damit, seinen auslaufenden Vertrag wie vom Verein offeriert um zwei weitere Jahre zu verlängern. Der 46-Jährige will zunächst noch die weitere Entwicklung und vor allem die Personalplanung des Klubs abwarten, ehe er sich dafür entscheidet, den gemeinsamen Weg weiterzugehen.

Dass Labbadia seinen Vertrag verlängert, ist jedenfalls keineswegs nur Formsache. Der Trainer macht kein Geheimnis daraus, dass ihn die finanziellen Möglichkeiten, die keine großen Investitionen in neue Spieler erlauben, nicht zufrieden stellen und er unter diesen Vorzeichen bezweifelt, mit den Schwaben wieder ganz vorne angreifen zu können: “Schon im Sommer konnten wir den nächsten Schritt nicht machen; statt uns nach dem Einzug in die Europa League zu verstärken, ha­ben wir Qualität abgegeben”, so Labbadia im “Kicker”.

Wenig erfreut dürfte der Coach nun auch zur Kenntnis genommen haben, dass mit Maza im Winter erneut ein Spieler aus dem erweiterten Kreis der Stammelf abgegeben wurde und der Verlust mit Benedikt Röcker und Antonio Rüdiger aus dem eigenen Nachwuchs aufgefangen werden soll. Sollte Labbadia im Gegenzug den gewünschten und gesuchten neuen Angreifer nicht erhalten, ist nicht auszuschließen, dass der ehemalige Torjäger seine Konsequenzen daraus zieht.

Gegenüber dem “Kicker” verdeutlichte Labbadia, keine Angst um seine Zukunft zu haben, selbst wenn seine Zeit in Stuttgart zu Ende gehen sollte: “Zum einen hätte ich keine Angst davor, acht Monate oder auch ein Jahr lang nichts zu machen und zum anderen gibt es auch für Trainer nicht nur Deutschland.”