Hamburger SV: Ausbootung von Robert Tesche und Gojko Kacar sorgt für Ärger

Der Hamburger SV macht bei seinem Vorhaben, den nach den Verpflichtungen von Rafael van der Vaart, Milan Badelj und Petr Jiracek im Spätsommer deutlich zu groß gewordenen Kader zu reduzieren, vor dem Start in die Rückrunde ernst.

Wie bekannt wurde, wird der HSV ohne die beiden Mittelfeldspieler Robert Tesche und Gojko Kacar ins Trainingslager nach Abu Dhabi reisen. Beide sollen in Hamburg individuell trainieren und sich parallel nach einem neuen Verein umsehen, wie Trainer Thorsten Fink gegenüber der “Hamburger Morgenpost” verdeutlichte: “Dass sie hierbleiben, ist ein klares Zeichen des Vereins.”

Mit dieser Maßnahme will der HSV, der den Personaletat im Winter durch Gehaltseinsparungen und Ablösesummen um rund sechs Millionen Euro entlasten möchte, wohl auch den Druck auf die beiden Profis erhöhen, die zuletzt keine wirklichen Anstalten machten, trotz nicht vorhandener Chancen auf regelmäßige Einsätze nach einem neuen Verein zu suchen. Hauptgrund dafür dürften das gute Gehalt und die noch lange laufenden Verträge sein, die Tesche bis 2014 und Kacar sogar noch bis 2015 besitzen.

Während Kacar wohl die logische Konsequenz ziehen wird und vor einem Wechsel zu Hannover 96, das sich mit dem HSV bereits über die Ablöse einig sein soll, steht, sorgt die Ausbootung Tesches für Unverständnis bei Spieler und Berater Roland Kopp. So übte Kopp gegenüber der “Welt” heftige Kritik am Vorgehen des Vereins: “Beim HSV überrascht mit gar nichts mehr. Ich halte es nicht für clever, einen Spieler, den man los werden will, auf diese Art und Weise zu behandeln.” Zumindest bislang gibt es auch noch keine offiziellen Interessenten für den 25 Jahre alten Mittelfeldmann, der 2009 von Arminia Bielefeld an die Elbe gekommen ist.