TV-Rechte: Zwei Modelle – Leidtragend ist die 2. Liga

dfl.jpg Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat am heutigen Dienstag ihre TV-Modelle vorgestellt, die sie zur Ausschreibung anbieten will. Demnach können sich die Fußballfans Hoffnungen auf zusätzliche Live-Übertragungen im frei empfangbaren Fernsehen machen, aber so müssen sie sich wohl gleichzeitig an schwer überschaubare Spielpläne gewöhnen. Auch bleibt die Frage bis zum Wettbieten der TV-Sender offen, ob es eine “Sportschau” samstags oder erst sonntags geben wird. Modelle sind für beide Varianten vorgesehen, sprich Modell A und Modell B. Weiterhin gibt es erhebliche Einschnitte in der 2. Fußball-Bundesliga, wobei hier die Fans die Leidtragenden sind.

Das Modell A ähnelt dem Modell, wie man es jetzt schon kennt und hat die wenigsten Änderungen. Vorsitzender der DFL- Geschäftsführung, Christian Seifert, sagte dazu: “Die ARD muss ein entsprechendes Angebot abgeben. Dann erhält sie den Zuschlag. Sie kann sich aber auch hinter Kindern und Sponsorenreichweiten verstecken, ich weiß aber nicht, ob das dann Erfolg hat.”


Bei dem Modell B hingegen gibt es erhebliche Veränderungen und hier müssen die Fans lange auf Bilder im Free-TV warten. Als kleines Trostpflaster gibt es aber 16 zusätzliche Live-Übertragungen im Free-TV zu sehen. “Die Bundesliga wird auch künftig keine reine Pay-TV- Veranstaltung werden“, erklärte Seifert hierzu.

Während die Entscheidungen über die TV-Modelle erst durch das Bieten der TV-Sender entschieden wird, steht der neue Rahmenspielplan schon fest. Hierfür sind erhebliche Spielplanveränderung vorgesehen, die wie folgt aussehen: Eine Partie wird wie bisher am Freitagabend ausgetragen, dafür wird es aber achtmal in der Saison kein Freitagsspiel geben, sondern ein “Spiel des Monats” und das wird Samstagsabends um 20.30 Uhr ausgetragen. Dieses tritt dann immer ein, wenn es unter der Woche ein Länderspiel gegeben hat. “Auf diese Weise erhalten die Nationalspieler, die teilweise erst am Donnerstagabend von ihren Länderspiel-Einsätzen nach Deutschland zurückkehren, zusätzliche Regenerationszeit“, so die DFL. Weiterhin gibt es dann fünf Partien am Samstag und drei Sonntagsspiele. Anstoßzeit am Samstag ist um 15.30 Uhr. Sonntags gibt es zwei Anstoßzeiten. Zwei Partien werden um 14.45 Uhr angepfiffen und eine Partie um 17.00 Uhr, wobei die letzere Partie achtmal in der Saison um 20.30 Uhr angepfiffen werden kann.


Genauso unübersichtlich ist der neue Spielplan der 2. Liga. Hier sind aber größere Änderungen vorgesehen, die den Fans und vor allem den Auswärtsfans zu schaffen machen dürften. Gemeint sind dann die frühen Anstoßzeiten, denn am Sonntag soll bereits um 12.30 Uhr angepfiffen werden. Neu ist dann auch das Samstagsspiel, was auch zu einer unschönen Zeit (13.00 Uhr) angepfiffen werden soll. Freitags gibt es drei Spiele, wobei hier achtmal in der Saison eines davon um 20.30 Uhr starten soll. Die Montagspartie soll bestehen bleiben.

Die Ausschreibung startet, sobald das Bundeskartellamt grünes Licht dafür gegeben hat. Voraussichtlich Ende der EM ist mit einer Entscheidung der Behörde zu rechnen, so Ligapräsident Reinhard Rauball.

(dpa)