Schwick weiter Präsident bei Arminia Bielefeld

Nach einer von Tumulten überschatteten Jahreshauptversammlung beim Bundesliga-Absteiger Arminia Bielefeld ist Hans-Hermann Schwick als Präsident bestätigt worden. Dies ergab eine knappe Kompromiss-Wahl vergangene Nacht in der Bielefelder Stadthalle.

Schwick, der bereits 19 Jahre Präsident ist Bielefleld ist, soll für eine Übergangszeit von zwei Jahren im Amt bleiben. Der als Schwick-Nachfolger favorisierte Klaus Daudel hatte nach massiven Protesten der Club-Mitglieder auf eine Kandidatur verzichtet. Ursprünglich war der Vorstand der Arminia zum Wohle eines Neuanfangs geschlossen zurückgetreten. “Ich habe mich dazu nur bereiterklärt, um den Verein zu einen“, meinte Schwick.

Zum neuen Team des Vorstands gehören Frank Kottmann als Vizepräsident und Jochen Willmann, beide von der Fanvereinigung “Kritische Arminen”. Weiterhin sitzen Andreas Mamerow als Schatzmeister sowie Albrecht Lämmchen für die Abteilungen im Gremium. Wie Schwick zählten auch Lämmchen und Mamerow schon zum alten Vorstand. Der am 20. Juni freigestellte Finanz-Geschäftsführer Roland Kentsch ließ sich entschuldigen. Die Versammlung nach dem siebten Bundesliga-Abstieg und vereinsinternen Querelen erlebte einen Andrang von 2.135 Mitgliedern. Sie begann mit einstündiger Verspätung und dauerte bis weit nach Mitternacht.

Die großen ostwestfälischen Unternehmen Schüco, Oetker und Gerry Weber hatten für den Fall eines Neuanfangs finanzielle Unterstützung in Aussicht gestellt. Inwieweit Schwicks Comeback ihrem Engagement im Wege stehen könnte, war zunächst offen. Ebenso, ob mit der Wiederwahl des 61-Jährigen nun der Weg für eine Trainersuche frei gemacht ist. Als heißester Kandidat gilt weiter der frühere Schalke-04-Coach Mirko Slomka. Geplanter Trainingsauftakt ist an diesem Donnerstag.