Schwacher VfB Stuttgart schlägt noch schwächere Ungarn

Mit allergrößter Mühe hat der VfB Stuttgart in der zweiten Quali-Runde zum UEFA-Pokal ein Debakel verhindert. Der VfB gewann das Hinspiel gegen den Vertreter aus Ungarn FC ETO Györ nach schwacher Vorstellung mit 2:1 (2:1).

Für den Start in die neue Bundesliga-Saison müssen sich die Schwaben aber noch mächtig steigern. Vor 11.000 Fußball-Fans in der VfB-Arena waren Serdar Tasci (13.) und Ciprian Marica (33.) für die Hausherren erfolgreich. Zoltán Böör (45.) traf für den bestenfalls zweitklassigen ungarischen Tabellenletzten. Der Truppe von Coach Armin Veh reicht im Rückspiel in zwei Wochen ein Unentschieden zum Weiterkommen.

Die Hausherren mussten sechs Stammkräfte ersetzen. Drei Tage vor dem Bundesliga-Auftakt gegen Borussia Mönchengladbach ließ Veh Mannschaftskapitän Thomas Hitzlsperger, Pavel Pardo und Arthur Boka zunächst draussen. Hitzlsperger und Pardo kamen zehn Minuten vor Schluss. Khalid Boulahrouz (Knöchel) und Stürmer Cacau (Adduktoren) sind noch nicht fit. Zudem musste Abwehrmann Matthieu Delpierre wegen Knieproblemen kurzfristig passen. Ohne die Akteure kam bei den Gastgebern gegen harmlose Ungarn kein Spielfluss auf. Abspielfehler, Pässe ins Nirvana und Missverständnisse zeigten, dass sich Stuttgart bis zum Wochenende noch gewaltig steigern müssen.


Innenverteidiger Tasci mit wuchtigem Kopfball nach einer Ecke von Jan Simak und Marica, der einen katastrophalen Abwehrfehler von Zoltán Kovacs ausnutzte, brachten die keineswegs souveränen Schwaben nur scheinbar sicher 2:0 in Führung. Nachdem Sami Khedira völlig unnötig den Ball vertändelt hatte, sorgte Böör kurz vor der Halbzeit mit dem überraschenden Anschlusstreffer für unerwartete Spannung. Zuvor hatte Marica die Riesenchance zum 3:0 vergeben, als er völlig frei stehend an Schlussmann Sasa Stevanovic scheiterte.

Auch nach dem Seitenwechsel wurden die Stuttgarter so gut wie nie den Ansprüchen einer Spitzenmannschaft gerecht. Sie fanden gegen die biederen, aber bravourös verteidigenden Ungarn kein geeignetes Mittel. Zudem fehlten bei einigen Chancen Konzentration und Präzision im Abschluss. So vergab beispielsweise Nationalstürmer Mario Gomez aus elf Metern kläglich (54.).

Die Stuttgarter Spieler bejubeln
den Treffer zum 1:0 durch Tasci.

(dpa)