Schalke schlägt Frankfurt 1:0

Sieben Tage nach dem verschenkten Erfolg in Dortmund hat der FC Schalke 04 am 5. Spieltag der Fußball-Bundesliga die Tabellenführung vom Hamburger SV zumindest vorerst zurückerobert.

DDas noch immer unbesiegte Team von Coach Fred Rutten fuhr einen ungefährdeten 1:0 (1:0)-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt ein, verbreitete vier Tage nach dem UEFA-Cup-Auftritt auf Zypern dabei aber wenig Glanz. Vor 61.542 Anhängern in der ungewohnt nicht ganz ausverkauften Schalker-Arena war es Eintracht-Defensivmann Patrick Ochs in der 41. Minute, der per Eigentor das Tor des Tages erzielte. Sieben Minuten wurde der Brasilianer Chris nach einem Ellenbogen-Schlag gegen Nationalspieler Heiko Westermann mit Rot des Feldes verwiesen. Mit nur noch zehn Akteuren waren die Hessen, die weiterhin auf den ersten Saisosieg warten, nicht mehr in der Lage die Partie noch zu drehen.


Vier Tage nach dem 4:1-Sieg in Nikosia baute Rutten seine Truppe erneut um. Für Gerald Asamoah und Vicente Sanchez kamen der zuletzt gesperrte Jermaine Jones sowie der in Nikosia verletzte Kevin Kuranyi (muskuläre Probleme) zurück in die Startelf. Christian Pander (Gelb-Rot) und Fabian Ernst (Rot) mussten ihre Sperren absitzen. Gegen die stark ersatzgeschwächte Gäste begannen die Gelsenkirchener zielstrebig. Die meisten vielversprechenden Angriffe wurden über die rechte Seite vorgetragen, wo das Duo mit Rafinha und Jefferson Farfan viel Druck ausübte. Dabei hatte der peruanische Neuzugang in der Anfangsphase gleich zwei gute Chancen. In der 12. Minute verfehlte Farfan den Kasten nur haarscharf, nur 120 Sekunden später klatschte sein Freistoß an den Querbalken.

Die Eintracht aus Frankfurt konnte sich in der Folge nicht aus der Umklammerung befreien und sorgten so kaum für eigene Entlastungsangriffe. Zweimal rettete Schlussmann Oka Nikolov bei einem Freistoß von Ivan Rakitic (22.) und einem Schuss von Kuranyi (24.). Zuvor hatte Mladen Krstajic per Hacke das Tor knapp verfehlt. Nach dem Feldverweis für Chris, der in einem Laufduell mit Westermann den Ellenbogen ausgefahren hatte, gelang den Platzherren der ersehnte Führungstreffer. Nach einem Zuspiel von Orlando Engelaar, der übrigens sein Bundesliga-Debüt gab, gelang Schalke das verdiente 1:0. Farfan stürmte auf den Gäste-Kasten zu, doch Ochs war es wohl, der das Spielgerät im eigenen Netz unterbrachte.


Auch nach dem Wechsel hatten die Königsblauen gegen zehn Frankfurter wesentlich mehr Ballbesitz, ließen jedoch jegliche Zielstrebigkeit vor dem Tor zunächst vermissen. So plätscherte die Partie lange Zeit ohne größere Ereignisse vor sich hin. Kuranyi brachte es fertig, aus 18 Metern hoch über das leere Tor zu schießen, auf der Gegenseite drohte gar keine Gefahr. Lediglich die einzige Eintracht-Spitze Nikos Liberopoulos, der schon in der ersten Hälfte Schalke-Torwart Ralf Fährmann mit einem Weitschuss geprüft hatte, bot sich noch eine Chance. Die allerdings entstand eher zufällig, weil Jones Schiedsrichter Herbert Fandel angeschossen hatte. Der Grieche schaltete schnell, schaffte es jedoch nicht, den aufmerksamen Fährmann aus gut 40 Metern zu überlisten. In der Schlussphase beschränkte sich Schalke darauf, den knappen Vorsprung zu verwalten.